Duisburg.

27,5 Millionen Euro als Schadensersatz fordert die Gebag von ihrem ehemaligen Vorstandschef Dietmar Cremer. Das dürfte ungefähr die Summe sein, die das Abenteuer Küppersmühle die städtische Wohnungsbautochter alles in allem letztlich kostet.

Aufgelistet ist die Schadensersatzforderung detailliert in einem umfangreichen Schriftsatz, mit dem die Gebag der Klage von Dietmar Cremer ­begegnet, der am kommenden Dienstag vor dem Duisburger Landgericht die Zahlung seiner monatlichen Pension in Höhe von etwa 18.000 Euro einfordert. Denn die zahlt die Gebag seit Juni nicht mehr und begründet das eben mit besagter Schadensersatzforderung.

Wolf-Kröger klagt gegen Rauswurf

Cremer war 2011 nach dem Küppersmühle-Fiasko halbwegs geräuschlos mit einer Abfindung von knapp 100.000 Euro vorzeitig in Pension geschickt worden.

Cremers ehemalige Gebag- Vorstands-Kollegin Marianne Wolf-Kröger war dagegen fristlos entlassen worden, nachdem man sich nicht auf eine Auflösung ihres bis 2014 gültigen Vertrages hatte einigen können.

Wolf-Kröger hatte gegen die Rauswurf geklagt, das Verfahren ist noch nicht entschieden. Auch in diesem Streit setzt die Gebag Schadensersatzforderungen ein. Sie belaufen sich auf 5,7 Millionen Euro. Beiden Gebag-Managern wirft die Stadttochter ua. vor, eigenmächtig und gegen Aufsichtsratsbeschlüsse gehandelt zu haben.