Duisburg. . Die Duisburger Verkehrsgesellschaft rüstet derzeit Busse und Straßenbahnen mit Videokameras aus. Die Überwachungskameras sollen vor allem der Sicherheitsgefühl der Fahrgäste und des Personals erhöhen. Bei Gewalt, Zerstörung und Diebstahl dienen die Bilder zur Beweissicherung.

Die DVG wird bis Ende des Jahres alle Busse mit Videokameras ausrüsten. Einzelne Bahnen sind schon ausgestattet – nach und nach wird bis Ende 2014 der Fuhrpark komplett nachgerüstet, erklärt Klaus-Peter Wandelenus, Technik-Vorstand der DVG. Damit will das Duisburger Verkehrsunternehmen weiter gegen Gewalt, Pöbeleien, Vandalismus und Respektlosigkeit in Fahrzeugen und an Haltestellen vorgehen.

Die Kamera-Aufnahmen dienen ausschließlich der Beweissicherung im Fall von Straftaten. Gespeichert werden die Daten in einer sogenannten Blackbox, einem verschlossenen Aufzeichnungsgerät. Die ältesten Daten auf den Festplatten werden nach 72 Stunden automatisch überschrieben, sofern sie nicht zur Beweissicherung entnommen werden. „Wir sind uns der Sensibilität, die ein Einsatz von Videokameras mit sich bringt, durchaus bewusst. Um alle datenschutzrelevanten Aspekte zu berücksichtigen, haben wir unser Konzept eng mit dem Datenschutzbeauftragten des TÜV Rheinland abgestimmt“, so Wandelenus.

Fahrer können auch Notruf-Signal an Leitstelle senden

In den Standardbussen werden dann vier Kameras installiert sein, in den Gelenkbussen sechs. In Straßenbahnen werden jeweils sechs Kameras, in den Stadtbahnen sieben Kameras an der Fahrzeugdecke angebracht. Zusätzlich sind alle oberirdischen und unterirdischen Bahnhöfe oder Bahnhaltestellen mit Videokameras ausgestattet, eine Ausnahme bilden hier lediglich die Bushaltestellen, die über keine Videotechnik verfügen.

Die Fahrer haben außerdem die Möglichkeit, im Ereignisfall die Aufzeichnung per Knopfdruck zu markieren, diese wird dann 15 Minuten vor und nach dem Ereignis gesichert und nicht überschrieben. Zusätzlich kann ein Notruf-Signal an die Leitstelle gesendet werden. In Straßenbahnen können die Fahrgäste über die Notsprecheinrichtung Kontakt zum Fahrer aufnehmen und um Hilfe bitten. „Die technischen Einrichtungen für den Notfall in unseren Fahrzeugen dienen dazu, Situationen besser einschätzen zu können und Hilfsmaßnahmen schneller und gezielter einzuleiten“, legt Wittig dar.