Duisburg. . Rund 6.000 Mitarbeiter der Stadtverwaltung Duisburg können die Tage zwischen Weihnachten und Silvester ganz entspannt mit ihrer Familie genießen, denn sie haben zwangsfrei. Die Stadt will so rund 100.000 Euro einsparen.
Die Philharmoniker betrifft es nicht, die Feuerwehr wird ebenso am Start sein wie das städtische Callcenter, das Jugend-, Ordnungs- und Sozialamt richten einen Notdienst ein. Für den Rest der Stadtverwaltung aber heißt es zwischen Weihnachten und Neujahr „dienstfrei“. Egal ob durch angefallene Überstunden oder Urlaub, die Mitarbeiter des Rathauses werden „zwischen den Jahren“ keinen Dienst schieben. Zum ersten Mal in Duisburg.
Was Städte wie Gelsenkirchen schon seit längerem eingeführt haben, hat nun auch in Duisburg Premiere: „Zwangsurlaub“ zwischen Weihnachten und Neujahr. Das hat nichts mit menschenfreundlichen Chefs zu tun, die ihren Mitarbeitern ein paar Tage mit der Familie gönnen, sondern hat handfeste wirtschaftliche Ursachen. Die Stadt spart so 100.000 Euro. Da sind zum einen die Heizkosten, die in den vielen leeren Amtsstuben nun nicht anfallen und - ganz nebenbei auch noch als Umweltschutz verkauft werden können, weil ja der CO2-Ausstoß verringert wird.
Positiv für die Stadtkasse
Zum anderen muss die Stadt nicht so viele Rücklagen im nächsten Jahr für Überstunden und Resturlaub bilden, was sich ebenfalls positiv auf die Kassenlage auswirkt. Im Gespräch sei dienstfrei zwischen Weihnachten und Neujahr schon länger gewesen, so Stadtsprecherin Susanne Stölting. In diesem Jahr sei die Maßnahme dann in das Haushaltssicherungskonzept aufgenommen worden, das von der Politik verabschiedet worden war.
Betroffen sind knapp 6.000 Mitarbeiter der Verwaltung, die insgesamt 6.200 Menschen beschäftigt. 250 werden trotz der Zwangspause zwischen den Jahren arbeiten, davon allein 110 Philharmoniker, die die Duisburger am 1. Januar wieder beim Neujahrskonzert bejubeln wollen.