Duisburg..
Die Aufgabe wird keine leichte sein: Der neue Leiter des Personalamtes der Stadt, Dietmar Strüh, muss umsetzen, was im Haushaltssanierungsplan festgeschrieben wurde: 672 Stellen sollen über zehn Jahre abgebaut werden. Das entspricht in etwa einem Anteil von zehn Prozent am gesamten Stellenbestand der Stadtverwaltung.
„Das geht alles über die normale Fluktuation“, erklärte Dietmar Strüh im Gespräch mit der WAZ. Betriebsbedingte Kündigungen sind bei der Stadt ausgeschlossen. Rein theoretisch ist es einfach: „Ich weiß ja, wie viele Mitarbeiter in den nächsten Jahren das Rentenalter erreichen werden.“ Doch die Frage, wer dann die Arbeit erledigen soll, wenn Stellen eingespart werden, muss die Personalverwaltung beantworten. „Klar ist vor diesem Hintergrund, dass der bisherige Standard nicht zu halten sein wird und wir alle Bereiche aufgabenkritisch betrachten müssen.“
Drei Möglichkeiten sieht Dietmar Strüh: Die Stadt trennt sich von Aufgaben bzw. deren Intensität, sie senkt die Standards (längere Wartezeiten) und die Stadt setzt auf neue Technik und Optimierung.
Verwaltung soll modernisiert werden
Das Thema Modernisierung der Verwaltung ist für Dietmar Strüh nicht neu: Der 56-Jährige arbeitete bereits vor einigen Jahren als stellv. Leiter des Personalamtes und hatte vom damaligen Dezernenten Gerd Bildau den Auftrag erhalten, nach Möglichkeiten der Verwaltungsmodernisierung zu suchen. Die Möglichkeiten, die heute das Internet bietet, seien noch nicht vollständig ausgeschöpft: „Da kann man sicher noch deutlich weiter gehen.“
Während Politik und Verwaltungsspitze den Rahmen abstecken, sieht Strüh seine Aufgabe als Amtsleiter auch in der Personalentwicklung und der Gesundheitsförderung, denn Beförderungsstopp und Arbeitsverdichtung haben ihre Spuren hinterlassen. „Den Mitarbeitern wurde einiges zugemutet.“ Deshalb fühlt sich Strüh auch für deren Gesundheit verantwortlich.