Duisburg. .
Dem Lehmbruck-Museum geht es finanziell zwar schlecht, aber der Erlös aus einem möglichen Verkauf des „Beins“ von Alberto Giacometti fließe weder in eine Renovierung noch in Betriebskosten – sondern in Kunst.
Wie Museumschef Raimund Stecker sagt, versuche er seit drei Jahren das Bild zur Skulptur „Frau auf dem Wagen“ von Giacometti zu erwerben – ein Spitzenwerk. „Damit würden in Duisburg die wichtigste Phase in der Entwicklung Giacomettis mit den beiden zentralen Werken signifikant vertreten sein.“ Der Erwerb des Bildes würde die Sammlung „schärfen“. Darüber hinaus könnten aus dem Erlös Werke erworben werden, die die Expressionismus-Sammlung des Hauses um Skulpturen von Künstlern erweitern würden, die bislang nur als Maler vertreten sind.
Kulturdezernent Karl Janssen bestätigt das Finanzproblem. Grund seien die niedrigen Zinsen für das Stiftungsvermögen (zehn Millionen Euro) und der seit Jahren nicht erhöhte städtische Zuschuss (zwei Millionen). Der Sanierungsstau belaufe sich auf acht Millionen Euro, die die Stadt als Eigentümerin des Gebäudes aufbringen müsse. Janssen: „Wir sind auf einem guten Weg, das Haus in sicheres Fahrwasser zu bringen.“