Duisburg. .
Erkrankungen des Auges schmerzen in aller Regel nicht. Nur so ist zu erklären, dass rund eine Million Menschen in Deutschland am Grünen Star erkrankt sind, ohne dass sie es zunächst merken. Die bundesweite „Woche des Sehens“ will den Augen mehr Aufmerksamkeit widmen. Zusammen mit dem Deutschen Blindenhilfswerk bietet die WAZ am Dienstag, 25. September, von 11 bis 12.30 Uhr eine Telefonsprechstunde an.
Am Apparat sind dann Dr. Hans Joachim Blumbach, früher niedergelassener Augenarzt in Hamborn, heute Vorsitzender des Deutschen Blindenhilfswerks, sowie die Augenärzte Dr. Detlef Engineer und Dr. Stephan Irle.
Gehirn täuscht über fehlende Sehkraft hinweg
Sie wissen, dass das Gehirn schon einmal das Auge sozusagen „übertölpelt“: Ein Auge hat beispielsweise an einer Ecke einen Gesichtsausfall, doch das Gehirn kompensiert den Ausfall und rechnet fehlende Informationen hoch. So merkt der Patient von dieser Erkrankung nichts. Beim Grünen Star (Fachausdruck „Glaukom“) – nicht zu verwechseln mit dem bekannteren Grauen Star – sterben langsam Zellen am Sehnervenkopf ab. Bei rechtzeitiger Behandlung kann dieser Prozess aufgehalten werden. Die Augenärzte können über Therapiemöglichkeiten und Behandlungsformen informieren.
Auch Diabetiker sollen durch die Telefonaktion angesprochen werden, wenn sie etwas über die Diabetische Retinopathie erfahren wollen. Die Retina ist die Netzhaut; auf sie projeziert das Auge das gesehene Bild. Und wenn man an der Retina „leidet“ (pathein = leiden), nimmt die Sehkraft Schaden.
Jedes zehnte Kind sieht nur eingeschränkt
Da jedes zehnte Kind laut Experten nur eingeschränkt sieht, können auch hier Auffälligkeiten mit den Ärzten besprochen werden. Sie appellieren, regelmäßig Vorsorge zu betreiben. Es ist leider nicht so selbstverständlich, regelmäßig zum Augenarzt zu gehen wie beispielsweise zum Zahnarzt. Termine können allerdings am WAZ-Telefon nicht vereinbart werden, dafür ist ein Anruf in einer Praxis nötig.
Die Nummern zur WAZ-Telefonaktion veröffentlichen wir am 25. September.