Hamburg. . Nicht einmal jeder zehnte Deutsche schützt seine Augen ausreichend vor ultravioletter Strahlung. Sorglosigkeit kann zu Entzündungen der Binde- und Hornhaut führen, weiß Frank Grunwald, Gesundheitsexperte beim Deutschen Ring.
Weniger als zehn Prozent der Deutschen sollen sich über die Folgen von UV-Licht für die Augen bewusst sein und schützen sie daher nicht ausreichend. Darauf verweist jetzt der Deutsche Ring Krankenversicherungsverein hin. "Ultraviolette Strahlung begünstigt Entzündungen an der Binde- und Hornhaut, die sich durch müde und gerötete Augen bemerkbar machen", warnt Frank Grunwald, Gesundheitsexperte beim Deutschen Ring. "Die Symptome eines Augensonnenbrands werden häufig unterschätzt oder als allergische Reaktion abgetan, vor allem im Frühling und Sommer", meint Grunwald weiter.
Zum Schutz vor den schädlichen Auswirkungen der UV-Strahlen ist eine Sonnenbrille unverzichtbar. Das gilt besonders für Kinderaugen, weil sie viel weitere Pupillen haben als Erwachsene und ihre Augenlinsen transparenter sind. Bei Kindern unter zehn Jahren gelangen rund drei Viertel der UV-Strahlen ungefiltert ins Auge. Später sind es nur noch etwa zehn Prozent.
Gefährliche Wellen
Eine Sonnenbrille kann die Augen schützen, vorausgesetzt, es wird bei der Auswahl nicht nur auf das modische Erscheinungsbild geachtet, sondern auf ein paar Kriterien wie ein Breitband-UV-400-Schutz, der alle gefährlichen Wellen im ultravioletten Bereich filtert. Auch das CE-Zeichen ist ein weiterer Anhaltspunkt für ein Mindestmaß an Qualität und Sicherheit. Wer sich unsicher ist, ob seine Sonnenbrille tatsächlich vor der Sonne schützt, kann die Blau-Durchlässigkeit und den UV-Schutz bei jedem guten Optiker überprüfen lassen. Zudem sollte die Sonnenbrille über große Gläser verfügen, die auch bei leichtem Druck nicht nachgeben. Wer die Sonnenbrille nur gelegentlich nutzt und im Alltag auf eine Brille verzichten möchte, bekommt im Fachhandel inzwischen auch Kontaktlinsen mit verlässlichem UV-Filterschutz.
Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sollen die Strahlen sogar in jedem fünften Fall Ursache für eine Erblindung sein. Dabei sind Patienten, die unter Vorerkrankungen wie einer Makuladegeneration leiden, besonders häufig betroffen. Zudem kann eine hohe Strahlendosis schwere Augenkrankheiten nach sich ziehen, etwa Grauer Star (Katarakt) oder Schneeblindheit. (sid)
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