Essen. . Eine Sehschwäche bei Kindern kann Lese- und Lernprobleme nach sich ziehen. Regelmäßige Tests beim Arzt oder Optiker helfen, eine eventuelle Fehlsichtigkeit frühzeitig zu erkennen. Kleinkinder können aufgrund einer nicht erkannten Sehstörung sogar das Sehen erst gar nicht richtig erlernen.
Kurzsichtigkeit, Hornhautverkrümmung oder Weitsichtigkeit – Sehprobleme fangen nicht erst im Erwachsenenalter an. Auch Kinder können darunter leiden. Laut dem Zentralverband der Augenoptiker (ZVA) sieht sogar jedes fünfte Kind nicht richtig. Das Problem: Wird eine Sehschwäche im Kindesalter nicht erkannt und behandelt, kann das zu schwerwiegenden Folgen führen. So können Defizite in der Sehentwicklung bei Kindern in sehr kurzer Zeit massive Lese- und Lernprobleme nach sich ziehen. Kleinkinder können aufgrund einer Fehlsichtigkeit sogar das Sehen gar nicht erst richtig erlernen.
Auffälliges Verhalten kann auf Sehschwäche hindeuten
Vorbeugen lässt sich dem mit regelmäßigen Sehtests beim Augenoptiker – und dem wachen Auge der Eltern. Denn auffällige Verhaltensweisen der Jüngsten können erste Anzeichen für eine Sehschwäche oder Augenkrankheiten sein. Stolpert der Nachwuchs häufig, stößt er sich immer wieder an Möbeln, reiben sich die Kleinen häufig die Augen oder haben sie zunehmende Sehschwierigkeiten bei Dämmerung und Dunkelheit, sollten Eltern handeln. Aber auch Kopfschmerzen und schlechte schulische Leistungen können auf unentdeckte Sehschwächen hinweisen.
Auch wenn es viele Anzeichen für ein unzureichendes Sehvermögen bei Kindern gibt, sie zu erkennen ist oft schwierig. Die Kinder selbst beschweren sich selten, denn schlecht Sehen tut ja nicht weh und der Vergleich zum guten Sehen fehlt meist.
Umso wichtiger ist der regelmäßige Besuch beim Augenoptikers. Mit der visuellen Analyse kann er ein Konzept für die optometrische Betreuung des Kindes erstellen. Ist eine Brille tatsächlich notwendig, berät der Fachmann zu möglichen Gläsern und Gestellen. Gerade bei Kindern ist es wichtig, dass die Brille unzerbrechlich, leicht, flexibel und robust ist. Zusätzlich sollten die Gläser aus bruchfestem Kunststoff oder Polycarbonat bestehen. Genauso wichtig wie die Funktion und Belastbarkeit ist, dass die Brille dem Sproß gefällt. Denn nur dann wird sie auch akzeptiert und getragen. Weil Kinderaugen wachsen, sollten Sitz und Glasstärke der Brille regelmäßig überprüft werden. Ideal sind dem Kuratorium Gutes Sehen (KGS) zufolge Kontrollbesuche nach 12, spätestens aber nach 18 Monaten. Reicht eine Korrektion mit der Brille nicht aus, kann durch ein so genanntes optometrisches Visualtraining das Zusammenspiel der Augen und damit die Qualität der Wahrnehmung gezielt verbessert werden.
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