Duisburg.
Wenn es um Einsparungen bei Firmen geht, schwant den meisten gleich Böses. Die elf Duisburger Unternehmen, die an der zweiten Auflage von „Ökoprofit“ teilnehmen, führen allerdings Gutes im Schilde: Umweltschutz mit Gewinn ist ihr Ziel.
Auf dem Weg dahin werden sie von Experten in Workshops und bei Treffen beraten. Die zweite Auflage von „Ökoprofit“ hat in dieser Woche begonnen.
Dass die beteiligten Firmen nicht nur Zeit, sondern zunächst auch Geld in die Hand nehmen müssen, ist eine Voraussetzung für die Teilnahme. Die Unternehmen prüfen, welche Potenziale sie haben, suchen nach Möglichkeiten zum Energiesparen, stellen auf andere Formen der Energie um, vermeiden Abfall, schulen die Mitarbeiter und vieles mehr.
Einsparung von einer Million Euro
In der ersten „Ökoprofit“-Runde wurde innerhalb eines Jahres so von den 14 Beteiligten rund 1,8 Millionen Euro investiert, erinnerte Oberbürgermeister Sören Link bei der Auftaktveranstaltung auf dem Gelände der teilnehmenden Firma Brabender. Dem stand nach einem Jahr aber auch eine Einsparung von rund einer Million Euro gegenüber. „Ich finde, das sind beachtliche Zahlen“, erklärte Link.
Weil es aber nicht nur um Gewinn, sondern eben auch um Umweltschutz geht, erwähnte der OB noch andere Zahlen: 37 Tonnen Abfall wurden eingespart, mehr als 10 000 Kubikmeter Wasser und über 4300 Tonnen CO2. Dieser Erfolg soll sich auch in der neuerlichen Auflage einstellen. Ein sparsamer Umgang mit immer teurer werdenden Ressourcen nutze nicht nur der Natur, sondern auch der Unternehmenskasse, betonte Link.
Die teilnehmenden Firmen kommen in diesem Jahr aus völlig unterschiedlichen Bereichen: Ein Krankenhaus ist ebenso dabei wie ein Autohändler, die Post, eine Bank, auch die Wirtschaftsbetriebe und „DuisburgSport“. „Als Non-Profit-Unternehmen in öffentlich-privater Partnerschaft sind wir in besonderem Maße verpflichtet, sparsam mit den uns zur Verfügung gestellten Ressourcen umzugehen“, erklärt zum Beispiel die Gesellschaft für Wirtschaftsförderung ihre Teilnahme am „Ökoprofit“-Projekt. Und bei Auto Schwenke fühlt man sich gerade in der heutigen Situation der Automobilindustrie, wo über Kraftstoffeffizienz und Emissionen diskutiert wird, in der Pflicht, sich der Thematik stärker anzunehmen.
Betreut werden die Unternehmen im nächsten Jahr vom Beratungsbüro B.A.U.M. Consulting. Bei der Auftaktveranstaltung hat Dorothee Meier schon die Marschrichtung vorgegeben: Das Geld, das die Firmen ausgeben, „sparen sie ganz dicke ein“.