Duisburg.

Er ist vorbei, der Pforten-Sommer 2012. Ein Dutzend Mal blickten WAZ-Leser in den vergangenen sechs Ferienwochen hinter sonst verschlossene Türen, hinter Kulissen, entdeckten unbekannte Pfade (alle Folgen und Bildergalerien in der Übersicht).

Sie lernten Duisburg besser kennen und diejenigen, die nicht mitmachen konnten, lasen die Reportagen dazu. So wie heute die letzte über die Rheinfels-Quellen. Sprudelig. Das passte zum Wetter.

„Klasse“, „interessant“, „informativ“: Das waren Reaktionen der Leser nach den Touren. Sie erlebten ihre Stadt aus ungewohnter Sicht. Freunde des Theaters oder des Museums erkundeten ihre geschätzten Kulturorte, große Duisburger Betriebe wie Sachtleben oder Thyssen-Krupp zeigten Know-How und Wirtschaftskraft, Hafen wie Schleuse oder Triton-Werft stehen für das traditionsreiche Duisburger Leben an den Wasserstraßen. So war die Pforten-Tour auch wieder ein Stück Stadtporträt. Sollte es auch sein. Danke an alle Pforten-Öffner.

Spardruck in Duisburg

Derweil öffnet der Spardruck Schleusentore: Duisburg muss bekanntlich sparen, wartet auf die Genehmigung seines millionenschweren Konsolidierungsplans. Im Jugend- und Sozialbereich blieb der Rotstift zu recht in der Schublade, aber andernorts sollen zum Beispiel Mehreinnahmen her: Lehrer sollen für ihre Parkplätze zahlen. Die GEW machte übertrieben lautstark dagegen Front. Doch die Kämmerei-Idee ist in den Notzeiten berechtigt, andere Beschäftigte müssen auch dafür zahlen. So einfach ist das.

Die Stadtverwaltung sollte dann aber auch bei eigenen „Geheimparkplätzen“ buchstäblich Schranken setzen. Auch Kleingärtner sollen per Umlage die Straßenreinigung an ihren Anlagen zahlen. Ebenfalls korrekt. Fingerspitzengefühl ist dagegen bei Mietforderungen an die DLRG-Retter gefordert. Da geht’s weniger um eigenen Spaß oder Sport, sondern um ehrenamtlichen Dienst im Wasser für die Allgemeinheit. Der darf nicht förmlich absaufen.