Duisburg. Die DLRG soll für ihre Rettungswache an der Duisburger Regattabahn künftig Miete zahlen. Die Lebensretter sind fassungslos und reden von einem “Skandal“. DLRG-Leiter Martin Flasbarth sieht in den Plänen ein “Sterben des DLRG auf Raten“.

Die Stadt ist chronisch pleite, muss an allen Ecken und Enden sparen, Gebühren erhöhen und überall wo sie kann, Einnahmen erzielen. Der harte Sparkurs trifft jetzt selbst die Lebensretter.

Nach den DLRG-Ortsgruppen Homberg und Rheinhausen soll der Verband jetzt auch für die Wache an der Regattabahn zur Kasse gebeten werden und Miete zahlen. „Wir können es nicht fassen, dass die Stadt für Sicherheit relevante Räume auf einer städtischen Anlage, Miete von denen verlangt, die sich für die Sicherheit der Sportler einsetzen“, äußerte sich Martin Flasbarth, Leiter des DLRG-Bezirks Duisburg.

Einen „Skandal“ nennt Flasbarth aber, dass bei der Begründung für die Mietforderungen jetzt auch noch mit falschen Zahlen hantiert werde.

Interne Gespräche mit der Stadt

In internen Gesprächen mit der Stadt sei der DLRG vorgehalten worden, dass die Retter für die Absicherung der Ruhrolympiade im Juni 2800 Euro in Rechnung gestellt hätten und dass ihnen der Rat bei solchen Summen keine Sonderstellung gewähren könne. „Tatsächlich haben wir aber nur 395 Euro inklusive Steuern für die Veranstaltung verlangt“, ärgert sich Flasbarth.

Die Summen soll der Stadtsportbund im Kampf gegen neue Pachten verbreitet haben. „Dafür sollen jetzt uns die Daumenschrauben angelegt werden“, beklagt Flasbarth. Die Mieten für die Wachen ließen sich nicht durch höhere Mitgliedsbeiträge oder Kursgebühren auffangen.

„Wenn die Kosten für einen Schwimmkurs von 140 auf 350 Euro steigen, dann ist für die DLRG ein Sterben auf Raten angesagt“, prognostiziert der DLRG-Leiter. „Wir erbringen etliche Leistungen ehrenamtlich und unentgeltlich für die Sicherheit der Bürger. Dies wird jetzt bewusst unter dem neuen Sparzwang zerstört“.