Loveparade-Gedenken für Duisburgs OB die „wichtigste Rede“
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Duisburg. . Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link hat lange an den richtigen Worten für die Angehörigen der Loveparade-Opfer gefeilt: „Das ist eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Rede meines politischen Lebens.“ Die verheerende Außenwirkung seines Vorgängers Adolf Sauerland ist nicht vergessen.
„Das ist eine der wichtigsten, wenn nicht die wichtigste Rede meines politischen Lebens“, blickte Oberbürgermeister Sören Link auf den heutigen Tag voraus, auf die Gedenkfeier für die Opfer der Loveparade vor zwei Jahren.
Seit etlichen Tagen feilt der neue Mann an der Spitze der Stadtverwaltung an den richtigen Worten für die Angehörigen der Opfer, für eine breite Öffentlichkeit: „Es geht hier nicht um die Botschaft von Sören Link, sondern um die des Duisburger Oberbürgermeisters.“ Die verheerende Außenwirkung seines Vorgängers Adolf Sauerland in den Tagen nach der Katastrophe ist nicht vergessen.
"Spannend, abwechslungsreich, aber auch stressig"
Drei Wochen währt Links Amtszeit jetzt. In seinem Amtszimmer warten ein paar Bilder, darunter ein Hannelore-Kraft-Porträt, auf ihre endgültige Position. Eine kleine Bronze-Figur von Wilhelm Lehmbruck blickt versonnen aus dem Fenster Richtung Innenhafen, hat sichtbar mehr Zeit als der Rathaus-Hausherr. „Viel arbeiten, viel lernen“, sei in den vergangenen Wochen die Devise gewesen, so Link im WAZ-Gespräch: „Unwahrscheinlich spannend und abwechslungsreich, aber auch stressig.“ Der OB-Terminplan sei sehr dicht getaktet, „und ich war kaum vereidigt, da war ich schon mittendrin“.
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Mit der Gedenkstätte für die Loveparade-Opfer ging es um ein hochsensibles Thema, und auch die Frage der Opernehe samt Vertragsverlängerung für den Intendanten verlangte nach einem klaren Wort. Die Bilanz der ersten Tage war jedenfalls nach Links Geschmack: Die Gedenkstätte wird errichtet, und zwar in einer würdigen Form und in enger Abstimmung mit den Angehörigen der Opfer. Und auch die Oper hat in Duisburg wieder eine Zukunft.
"Ich will klare Entscheidungsgrundlagen"
„Ich will klare Entscheidungsgrundlagen“, umschreibt der OB seine Linie. Vor allem auch wegen der finanziellen Perspektiven für die Stadt, nach seiner Einschätzung seine „größte Aufgabe“ für die nächsten Jahre. Er sei „sehr zuversichtlich“, dass der Haushaltssanierungsplan von der Bezirksregierung genehmigt werde und Duisburg ab September oder Oktober wieder handlungsfähig werde. Er bleibe bei seinem Wahlkampfversprechen: Bis Ende des Jahrzehntes komme Duisburg ohne neue Schulden aus.
Auch der versprochene Büchereiausweis für jedes Kind, das in die Schule kommt, sei in Vorbereitung. Und sogar beim Dauerärgernis Bahnhofsvorplatz ist er zuversichtlich, in absehbarer Zeit eine Lösung präsentieren zu können. Alle andere städtebaulichen Problemfelder werde man „nach und nach“ abarbeiten. Ob das mit oder ohne die Innenstadt-Entwicklungsgesellschaft geschehen wird? Das werde, sagt Link, nach gründlicher Diskussion und Gesprächen mit allen Beteiligten entschieden.
"Die Zusammenarbeit klappt ausgesprochen gut"
Auch bei der Frage nach der künftigen Zusammensetzung des Beigeordneten-Kollegiums ist Link zurückhaltend: „Die Zusammenarbeit klappt ausgesprochen gut – mit allen.“ Mit Stadtdirektor Peter Greulich, dem Wechselwünsche zu den Wirtschaftsbetrieben nachgesagt werden, arbeite er „gerne und gut“ zusammen.
Zu seinem Amtsvorgänger Sauerland hat Link noch keinen Kontakt gehabt, obwohl beide nicht weit entfernt voneinander in Walsum wohnen. Zu dessen Vorgängerin Bärbel Zieling habe er dagegen immer einen guten Draht gehabt. „Mehr als ein Gespräch“ hat Link in den vergangenen Wochen mit Alt-OB Josef Krings geführt. Von dessen „Lebensweisheit und Nachdenklichkeit“ könne er nur profitieren.
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