Duisburg. Immer mehr Duisburger sind bei Krankheit oder im Alter auf finazielle Unterstützung - die sogenannte Grundsicherung - angewiesen. Die Stadt Duisburg zahlte im vergangenen Jahr Hilfen in Höhe von 29 Millionen Euro. Derzeit trägt der Bund davon nur 15 Prozent der Kosten, dieser Anteil soll aber steigen.

In Duisburg sind immer mehr Menschen auf die sogenannte Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung angewiesen. Vor drei Jahren lag die Zahl der Empfänger noch bei rund 6000, im Vorjahr waren es bereits knapp 7000 Personen, bei denen die Rente nicht reicht oder die aus Krankheitsgründen nicht mehr arbeiten können.

Landesweit lag die Hilfeleistung im Schnitt bei 447 Euro pro Person und Monat. „Die Fallzahlen werden auch in den kommenden Jahren weiter ansteigen“, sagt Sozialdezernent Reinhold Spaniel. Als Ursache sieht er die zunehmenden gesundheitlichen Probleme in der Gesellschaft, gleichzeitig erreichen immer mehr Menschen die Altersgrenze. „In Duisburg schlägt zudem noch die Dauerarbeitslosigkeit durch, zudem gibt es in unserer Stadt noch viele ungünstige Erwerbsbiografien“, sagt Spaniel. Letzteres treffe in der Folge auch Witwen, bei denen der Ehemann nur eine "kleine" Rente erhalten hatte.

Bund trägt sämtliche Kosten ab 2014

Die Stadt hatte im Vorjahr 29 Millionen Euro für die Grundsicherung gezahlt, der Bund trägt nur 15 Prozent der Kosten. Der Anteil soll dieses Jahr auf 45 % steigen, ab 2014 soll der Bund sämtliche Kosten tragen. Zudem will der Bund jetzt seinen Anteil früher überweisen, die Stadt muss nicht mehr zwei Jahre lang vorfinanzieren. „Das ist endlich einmal etwas Positives“, so Spaniel.