Duisburg. .

Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen in Duisburg ist im Juni im Vergleich zum Vormonat um 196 auf nunmehr 31.303 zurückgegangen. Dadurch sank die Arbeitslosenquote um 0,1 auf 12,8 Prozent. Trotz dieser Verbesserung bleibt Duisburg Schlusslicht im ruhrgebietsweiten Städtevergleich. Dennoch ist die Tendenz laut Angela Schoofs, der scheidenden Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit in Duisburg, eine positive. Im Vorjahres-Monat (Juni 2011) hatte die Arbeitslosenquote hier noch bei 13,4 Prozent gelegen.

„Es gibt einige gute Nachrichten“, sagt Schoofs. „So können wir derzeit noch 588 offene Ausbildungsstellen in nahezu allen Berufsbereichen bieten. Und den noch suchenden Unternehmen sei gesagt: Wir haben noch viele interessante Bewerber für einen Ausbildungsplatz.“

Im Juni waren 5549 Personen im Versicherungsbereich arbeitslos gemeldet – das heißt: Sie beziehen Arbeitslosengeld I. Dies ist ein Rückgang um 70 Menschen im Vergleich zum Mai. Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten in der Grundsicherung sank um 126 auf 25 754 Personen. Im Vergleich zum Juni 2011 waren es sogar 1178 weniger. Es gab im Juni 4707 Zugänge in die Arbeitslosigkeit, von denen 1339 aus einer vorhergehenden Erwerbstätigkeit kamen. Auffällig, dass „nur“ 1289 Personen die Rückkehr in die Erwerbstätigkeit glückte. Nach 1613 im Mai waren dies also 324 weniger.

Mehr Jugendliche arbeitslos

Im Bereich der Jugendarbeitslosigkeit gab es einen leichten Anstieg von 22 Personen auf 2899. „Das ist für diese Jahreszeit eine normale Entwicklung“, sagte Schoofs. Trotz eines Rückgangs um 70 Personen bleibt die Zahl der Langzeitarbeitslosen (über ein Jahr ohne Beschäftigung) mit 14.541 nach wie vor auf einem unerfreulich hohen Niveau.

„Zwar ist die Arbeitslosigkeit insgesamt gesunken. Auffällig ist jedoch, dass sich der Rückgang nahezu allein auf Männer beschränkt“, so Schoofs. Auslöser dafür seien die Folgen der Insolvenz der Drogeriekette Schlecker. Allein im Bezirk Duisburg waren 111 Frauen von Entlassungen betroffen. Das Gros dieser Frauen ist zwischen 45 und Anfang 50 und war im Schnitt zwischen 8 und 15 Jahren bei Schlecker beschäftigt. „20 dieser Frauen haben bereits eine Anschlussanstellung gefunden“, sagte die Agentur-Chefin. Bis zum Herbst hofft sie, dass mindestens rund 50 Prozent dieser Gruppe vermittelt werden. Die Agentur für Arbeit bietet den Frauen besondere Serviceangebote wie Bewerbungstraining, Infoabende oder Anpassungs-Qualifizierungen.

Auch für den doppelten Abiturienten-Jahrgang in 2013 sei die Agentur gerüstet. „Wir haben festgestellt, dass viele dieser Schüler sich noch keine Gedanken darüber gemacht haben, wo ihre Stärken liegen und wohin sie sich beruflich entwickeln wollen. Wir raten allen Unsicheren, sich frühzeitig bei uns zu einer Beratung zu melden“, so Schoofs.