Duisburg. . Für Ansprüche von Resturlaub und Überstunden musste die Duisburger Stadtverwaltung bei der Buchhaltung zu Jahresbeginn neun Millionen Euro berücksichtigen. Diese Rücklagen kann sich die Stadt nicht leisten. Darum verordnet sie ihren Bediensteten nun Zwangsurlaub.
Die städtischen Mitarbeiter haben noch zahlreiche Überstunden auf ihren Zeitkonten, zudem nehmen zahlreiche der Bediensteten offenbar ihre Urlaubsansprüche mit ins nächste Jahr.
Das hat Folgen für den städtischen Haushalt: Die Stadt muss dafür Rücklagen bilden, und das wiederum knabbert – wie sie selbst diagnostiziert – „in erheblichen Maße“ am Eigenkapital. In nackten Zahlen bedeutet das: Rund neun Millionen Euro musste die Buchhaltung für Ansprüche von Resturlaub und Überstunden zu Jahresbeginn berücksichtigen.
Das soll jetzt ein Ende haben, den Mitarbeitern wird Zwangsurlaub verordnet. Zwischen Weihnachten und Neujahr soll es ebenso Betriebsferien geben wie auch über die festen Brückentage an Christi Himmelfahrt und Fronleichnam. Die Ämter, Dienststellen und Verwaltungsbüros würden dann geschlossen bleiben und nur noch ein Notdienst eingerichtet.
Betriebsferien sind einer von 140 Sparvorschlägen
Immerhin ist es in der Stadtverwaltung gelungen, zumindest die Rückstellungen für den Resturlaub in den vergangenen vier Jahren von 5,5 auf 2,6 Millionen Euro zu reduzieren. Das Problem bleiben allerdings die Guthaben auf den Gleitzeitkonten, sprich die Überstunden: Deren monetäre Zahl ist mit 6,2 Millionen Euro seit 2007 nahezu unverändert.
Die Betriebsferien, die es in anderen Städten bereits gibt, soll jetzt der Stadtrat beschließen. Es ist einer der 140 Vorschläge aus dem Sparpaket.