Duisburg. Das neues Landesarchiv am Innenhafen ragt wuchtig in den Himmel. 2013 soll das spektakuläre Bauwerk fertiggestellt sein und an den Mieter übergeben werden. Die Eröffnung des Archivs soll 2014 erfolgen.
Der Koloss hat seine Endhöhe von knapp 8o Metern erreicht und bekommt jetzt sein rotes Giebeldach. Wie Ameisen wirken die gelb gekleideten Dachdecker an der schrägen Pfannenwand. Der riesige Betonkorpus, der aus dem ehemaligen RWSG-Speicher am Schwanentor herausragt, ist mit Gerüsten eingekleidet: So zeigt sich Duisburgs wuchtiges neues Wahrzeichen: das Landesarchiv.
Duisburgs höchstes Gebäude ab September ohne Kran und Gerüst
Heute geht es um die Baufortschritte an der „neuen städtebaulichen Dominante“, wie der Bauherr sein Projekt bezeichnet. Einen Rundgang auf Duisburgs größter Baustelle scheuen der von Schlagzeilen gebeutelte Landesbau-Betrieb und übergeordnete Ministerien weiterhin, doch BLB-Pressesprecher Hartmut Gustmann darf den aktuellen Bau-Bericht skizzieren.
Baustelle Landesarchiv
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Der lässt sich auch von der Ferne in Augenschein nehmen. Nur noch ein Kran steht an dem komplett eingerüsteten Speicher plus Betonturm in seiner Mitte. Fast 40 Etagen zählt das hoch aufragende Gerüst von außen, innen zählt das künftige Archiv 20 volle Stockwerke. Im Eiltempo wuchs der Betonturm im vergangenen Sommer in den Himmel, nun wird er hinter Planen von Hand komplett mit roten Ziegeln verkleidet. Zugleich kommen auf das Dach mit seinem Stahlgerüst die ersten Pfannen. „Wir kommen gut voran“, berichtet Gustmann. Im September wohl wird sich der „Turmbau zu Duisburg“ ohne Kran und Gerüst der Stadt präsentieren. Dann werden auch die zugemauerten Speicherfenster verblendet sein – Tageslicht ist nichts für die teils viele Hundert Jahre alten Dokumente des Archivs.
Landesarchiv braucht ein halbes Jahr für den Umzug
Im Turm selbst werden die sanierten oder eingezogenen Decken vorbereitet. Sie müssen die tonnenschwere Archivlast tragen. Dürfen Böden sonst eine Last-Toleranz von fünf Millimetern aufweisen, gilt für Archivböden, auf denen Roll-Regalwände stehen und geschoben werden, nur ein Millimeter als erlaubt. Auch die ersten Schienen für die 134 Regalkilometer werden angebracht. 2013 soll der fertige Bau an den Mieter übergeben werden. Ein halbes Jahr braucht das Archiv für den Einzug. 2014 also ist dann Eröffnung.
Dann können Nutzer und Besucher auch die fünfstöckige, 160 Meter lange „Welle“ neben dem Speicher erkunden, in der unter anderem der Lesesaal und Veranstaltungsräume untergebracht sind. Dort werden jetzt schon die ersten großen Glasscheiben eingesetzt, beginnen Verputzarbeiten an der Fassade und der Innenausbau.
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