Duisburg. Der Frühling sorgt für eine leichte Besserung am Arbeitsmarkt. Die Quote der Arbeitslosenzahlen sank in Duisburg auf 13,3 Prozent. Aktueller Stand: 32304 Erwerbslose.
Die „üblichen saisonalen Einflüsse“ bestimmten den Arbeitsmarkt im April: Zugänge aus der Erwerbstätigkeit zum Quartalsende, nur verhaltene Zuwächse am Stellenmarkt bedingt durch die Osterferien. So lautet die Erklärung von Udo Müller, Geschäftsführer der Agentur für Arbeit, für den minimalen Rückgang der Arbeitslosenzahlen um 102 auf 32.304 Personen.
Die Quote sank damit auf 13,3 Prozent. Ausgewirkt hat sich auch die Schlecker-Insolvenz: Es meldeten sich mehr Frauen arbeitslos als in anderen Monaten. Doch verglichen mit dem Vorjahr verzeichnet die Arbeitsagentur insgesamt 897 Personen weniger, die arbeitslos waren.
Gesunken ist allerdings im Vergleich auch die Zahl derjenigen, die Maßnahmen wie Qualifizierung oder Arbeitsgelegenheiten (Zwei-Euro-Jobs) untergebracht waren: 1149 – das waren 2,8 % weniger als im April 2011.
Aufgeteilt nach den beiden Rechtskreisen (Arbeitslosengeld 1 und Grundsicherung) ergibt sich für den April folgendes Bild: 5895 Duisburger erhielten Arbeitslosengeld (minus 0,3 %), 26.409 erhielten Leistungen zur Grundsicherung (ebenfalls minus 0,3 %). Gegenüber dem Vorjahr sank die Arbeitslosigkeit in der Grundsicherung um 3,2 %.
Einfluss der Osterferien
Rund 1660 Personen, die sich im letzten Monat arbeitslos gemeldet haben, hatten zuvor einen Job; das waren 4,1 Prozent mehr als vor einem Jahr. 1682 Menschen gelang die Rückkehr an eine Arbeitsstelle, rund 11,4 % mehr als noch im Vormonat März.
Udo Müller: „Die Osterferien langen in diesem Jahr genau im statistischen Erhebungszeitraum. Deswegen setzt sich mit den Aprilzahlen die günstige Entwicklung des Stellenmarkts aus den Vormonaten nicht unmittelbar fort. Eine Trendwende können wir aber nicht erkennen.“
Sorgen könnte jedoch bereiten, dass der Stellenzugang an ungeförderten Angeboten (893) gegenüber März gesunken ist: Der Rückgang betrug 17,8 Prozent. Der Bestand an offenen Arbeitsstellen sank gegenüber dem Vormonat damit um 4,2 % auf 2869, lag aber immer noch höher als im April letzten Jahres (2736).
Erfreulich im aktuellen Zahlenwerk: Die Jugendarbeitslosigkeit (3078) ist wieder gesunken, lag aber immer noch höher als vor einem Jahr (3262).
Weniger erfreulich: Die Zahl der über 50 Jahre alten Arbeitslosen ist weiter gestiegen (8525) . Den größten Anteil machten dabei diejenigen aus, die älter als 55 Jahre alt sind (4699).