Duisburg. .
Die Agentur für Arbeit Duisburg will sich um Beschäftigte der Drogeriemärkte Schlecker und Ihr Platz kümmern. „Wir möchten schnelle Hilfe anbieten“, erklärte Angela Schoofs, Leiterin der Agentur. In der vergangenen Woche hatte die insolvente Drogeriemarktkette angekündigt, bundesweit jede zweite Filiale zu schließen.
Da die Insolvenz der Drogeriemärkte voraussichtlich Anfang April ansteht, sei schnelles Handeln gefragt: Bereits am kommenden Mittwoch, 14. März, informiert die Arbeitsagentur ab 20.30 Uhr Mitarbeiter der beiden Märkte zu den Themen Insolvenz- und Arbeitslosengeld.
Schließungslisten eventuell fehlerhaft
Mittlerweile liegen den Betriebsräten die Schließungslisten des Schlecker-Konzerns vor. Danach sollen in NRW 500 Filialen dicht machen. Die Schließungspläne haben wohl auch Auswirkungen auf Duisburg, die Listen würden allerdings noch überprüft: „Wir haben den Eindruck, dass die Listen fehlerhaft sind und einzelne Filialen nicht genau genug untersucht wurden“, sagte Lieselotte Hinz von der Gewerkschaft Verdi. „Wir wollen die Schließungslisten so stark wie möglich reduzieren.“ Von 65 Duisburger Filialen (Stand: 2004) bestünden nur noch rund 15.
Immerhin bleibe der Sanierungstarifvertrag bestehen, teilte Verdi mit. Filialschließungen hätten allerdings negative Konsequenzen für den Arbeitsmarkt. Für viele Beschäftige – vornehmlich Frauen über 45 – werde es schwierig, eine neue Stelle zu finden, so Verdi. Einem solchen Szenario will die Agentur für Arbeit mit ihren Angeboten nun rechtzeitig vorbeugen.