Duisburg. „Solo“ lautet der Titel seines neuen Programms, das der Vollblutmusiker Stoppok ganz ohne Band und Verstärkung jetzt mit einem begeisternden Konzert im Steinhof in Huckingen vorstellte.
„Saure Drops und Schokoroll“ lautete der Titel, der vor genau 30 Jahren erstmals unter seinem Namen erschienenen Platte, auf der sich der Gitarrist Stoppok bereits ganz ohne elektronische Mätzchen und Zeitgeist-Anbiederungen als ehrliche musikalische Haut präsentiert. Seitdem hat der 1956 in Hamburg geborene Stefan Stoppok viele Platten und CDs veröffentlicht, inzwischen sogar sein geliebtes Ruhrgebiet verlassen, um aber hin und wieder noch aus seiner bayrischen Wahlheimat hierhin zurückzukehren.
„Solo“ lautet der Titel seines neuen Programms, das der Vollblutmusiker ganz ohne Band und Verstärkung jetzt mit einem begeisternden Konzert im Steinhof vorstellte. Der Multi-Instrumentalist mit dem rhythmisch stampfenden Fuß singt zwischen Folk, Blues und Rock auch weiterhin seine typischen Songs mit deutschen Texten, in denen junge Kappenträger vergeblich nach Hiphop-Einlagen oder Techno-Bässen suchen würden.
Das Publikum feierte ihn
Immerhin drei Jahre hat es das Steinhof-Team versucht, den prominenten Ruhrgebiets-Rocker hier in Huckingen auf die Bühne zu bekommen. Jetzt war es endlich gelungen und das geduldige Publikum feierte den bescheidenen Star mit der markanten Stimme von der ersten Minute an. Mit einigen echten Stoppok-Gassenhauern von der ewigen Liebe und gegen den Krieg bewegte er sofort die Herzen seiner Freunde.
Der stets witzige und schlagfertige Stoppok ist nach wie vor auch ein charmanter Entertainer, der auch noch aus einer gerissenen Saite Kapital schlägt. Auch einige Gedanken über die aktuelle Copyright-Diskussion zwischen den „bekloppten Piraten“ und den betroffenen Künstlern fehlte nicht. Wie er nicht ohne Ironie betonte, könne man seine Songs alle getrost downloaden, da er seine Musik ohnehin nur zum Spaß mache, bescheiden lebe und noch bei seinen Eltern wohne.
Einfallsreiche Texte
Der mit allen Wassern gewaschene Routinier ist auch immer noch ein guter Gitarrist und einfallsreicher Texter, der stets locker die Brücke zwischen den deutschsprachigen Liedermachern seiner Generation und der Rockmusik geschlagen hat.
Stoppok sang das Trennungslied „Am Ende zählen Taten“ und schließlich „Mit Dir von hier bis ans Ende der Welt und retour“, dem sich seine Fans sofort anschließen würden.
Viel Beifall gab es am Ende für einen sympathischen Herren aus dem Ruhrgebiet, dem seine Musik immer noch viel Spaß macht.