Duisburg.
Acht Locations, zehn Bands und unzählige tolle Momente: Duisburg war am Samstagabend einmal mehr „Delluxe“.
Die 12. Nacht der Bands offenbarte das Potenzial von Dellplatz und Umgebung zum kulturellen Epizentrum der Stadt. Rund 1500 Besucher ließen sich vom Flair der ersten Sommernacht des Jahres mitreißen und zogen glücklich und verträumt umher.
„Dieses Lied widme ich allen einsamen Herzen unter euch“, flüstert „Push Up“-Sänger John Johnson ins Mikrofon, bevor er mit seiner gefühlvollen Soulstimme „Ain’t no Sunshine when she’s gone“ anstimmt. Die Gäste im Konzertsaal des „Grammatikoff“ winken mit den Armen im Takt, bewegen sich mit geschlossenen Augen hin und her oder schmiegen sich aneinander. Das Knistern in der Luft ist förmlich zu spüren.
Nur vier oder fünf Bands anschauen
„Es ist einfach wahnsinnig toll, dass wir hier unsere Musik hören können“, schwärmt Antje Wagner. „Wo bekommt man denn sonst noch so etwas?“ Es ist die bunte Genremischung, die es so schwierig macht, sich der Nacht der Bands zu entziehen. David Alcántara verwöhnt seine Zuhörer mit spanischen Rhythmen in „Das Café“. Katja Petri bringt „Die Säule“ mit ihrer fantastischen Stimme zum Glühen. Und im Brauhaus „Webster“ schlagen „Blues Bureau“ rockige und bluesige Gitarrenklänge an, während die Gäste beim Duft von Flammkuchen und kaltem Bier einen stimmungsvollen Abend genießen.
Duisburg Delluxe
Alles zu sehen, zu hören, zu erleben, das ist kaum möglich bei „Duisburg Delluxe“. Darauf kommt es aber auch nicht an. „Ich rate den Leuten immer: Schaut euch vier, fünf Bands an“, sagt Veranstalter Klaus Siepmann. „Dann nimmt man am meisten mit.“ Manchmal ist weniger eben mehr.
Veranstalter ist zufrieden
Die sommerlichen Temperaturen komplettieren das Flair der Band-Nacht. Schunkelnd stehen die Gäste vor dem Eingang des Gitarrenhandels „TonArt“. Der Innenbereich ist ohnehin überfüllt, der Klang draußen beinahe genauso gut. „Und so können wir auch noch die letzte Wärme mitnehmen“, verrät eine Besucherin, die es sich auf dem Bürgersteig bequem gemacht hat.
„Ich bin zufrieden“, resümiert Veranstalter Klaus Siepmann nach einem Abend, der ihm vor allem Arbeit bescherte. Als „Springer“ versorgt er die Bands, hilft an den Kassen aus und schießt Fotos. Von der Musik bekommt er selbst nur wenig mit. Zahlreichen Besuchern hat Siepmann dafür eine Nacht mit traumhaften Momenten beschert.
