Duisburg. .
Der Einfall kam drei oder vier Leuten beim Wein, erzählt Ruth Bamberg. Doch eine Schnapsidee wurde es nicht: Innerhalb von zwei Wochen konnte der Verein „Traumzeitretter“ – in dessen Vorstand neben Bamberg auch Luise Hoyer, Philipe Micol und Eckart Pressler sitzen – mehr als 15 000 Euro sammeln. Das soll nur der Anfang sein, denn zum Ziel hat man sich gesetzt, das Traumzeit-Festival im Landschaftspark auch im Jahr 2012 durchzuführen, obwohl es bereits von der Stadt abgesagt wurde.
„Wir sind die Kreativen, wir haben die Ideen“, betonte Ruth Bamberg bei der Vorstellung des Vereins im Ratssaal des Rathauses. Eine davon ist die Aktion „100 x 1000“, nämlich 1000 Euro. Die sollen kleine und mittlere Unternehmen oder Privatpersonen spenden, um das Traumzeit-Festival zu retten. Andere Akteure aus der Kulturszene haben Taschen und T-Shirts bedruckt und wollen den Verkaufserlös an die „Traumzeitretter“ spenden. Außerdem ist eine Benefiz-Party geplant, eine CD wird verkauft, an weiteren Projekten wird gearbeitet.
Über 100.000 Euro fehlen
Dass es in diesem Jahr tatsächlich noch ein Traumzeit-Festival geben kann, erachtet der Vereinsvorstand nicht als unrealistisch. Der Landschaftspark wurde für den 7. und 8. Juli angefragt, ein Programm mit Künstlern wie Blixa Bargeld („Einstürzende Neubauten“), Jan Klare („The Dorf“), den Duisburger Philharmonikern in Kammerbesetzung und Musikern aus Myanmar könne man auf die Beine stellen, weil der bisherige künstlerische Leiter des Festivals, Tim Isfort, bereits viel Vorarbeit geleistet hätte. Doch für die Durchführung fehlen noch mehr als 100 000 Euro. Deshalb wolle man mit der Stadt zusammenarbeiten, um die Mittel und Sponsorengelder, die vor der Absage zur Verfügung standen, nutzen zu können. Auch ohne die DMG ginge es nicht, denn „das Festivalbüro hat das Know-how, das wir benötigen“, erklärte Eckart Pressler.