Duisburg. .

Sieben Schüsse hallten am 22. Juni 2011 kurz nach Mitternacht durch die stillen Straßen der Altstadt. Nach einem Streit in einer Sportbar an der Abteistraße soll ein 31-jähriger Mann eine Waffe aus dem Auto geholt und das Feuer auf die Gaststätte eröffnet haben. Seit Donnerstag steht er wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht.

Die Polizei teilte bereits damals mit, dass der 31-Jährige bereits in den Tagen zuvor an gleicher Stelle Streit gesucht hatte. In der Tatnacht habe der Mann wohl den Kürzeren gezogen, sei daraufhin zu seinem Wagen gerannt und habe geschossen. Tatwaffe war eine Pistole der Marke Walther mit dem Kaliber 7,65 Millimeter Browning.

Einziges Opfer war ein Verteilerkasten an der Fassade der Gaststätte.
Einziges Opfer war ein Verteilerkasten an der Fassade der Gaststätte. © WAZ FotoPool

Einziges Opfer war ein Verteilerkasten an der Fassade der Gaststätte. Doch der Angeklagte soll auch auf die Fenster gezielt haben. In der Bar hielten sich mehrere Personen auf. Die Staatsanwaltschaft geht deshalb davon aus, dass der 31-Jährige den möglichen Tod von Menschen zumindest billigend in Kauf genommen habe. Nach der Tat war der Angeklagte in die Türkei geflüchtet, war im Dezember aber freiwillig zurückgekehrt und hatte sich der Polizei gestellt.

Gestern wurde vor der Schwurgerichtskammer nur die Anklageschrift verlesen. Für das Verfahren sind bis Mai fünf weitere Verhandlungstage vorgesehen. Nächster Prozesstag: 16. April.