Duisburg. .
Die „Suche nach Sicherheit“ prägte das Geschäftsjahr 2011 der Deutschen Bank in Duisburg. Der Beratungsbedarf der Kunden sei spürbar gestiegen, schilderte Christian Focks, Mitglied der Geschäftsleitung, die Auswirkungen eines von Unsicherheit geprägten gesamtwirtschaftlichen Umfeldes.
Über eine Million Kundenkontakte zählten die rund 140 Mitarbeiter der Deutschen Bank im vergangenen Jahr. Betreut wurden 101.000 Privat- und Geschäftskunden, das Geschäftsvolumen lag bei rund 1,8 Mrd Euro.
Spürbar gewesen sei eine lebhafte Kreditnachfrage bei Unternehmen, auch gebe es einen deutlichen Trend zu Immobilien, ob selbst genutzt oder als Kapitalanlage, so Focks gestern. Beides sei sicherlich eine Folge der derzeit sehr niedrigen Zinsen.
Sachwerte waren sehr gefragt
Starke Nachfrage sei auch zu verzeichnen gewesen beim Thema Altersvorsorge, ob betrieblich oder privat. Deutlich erkennbar sei, dass in Duisburg mehr fürs Alter zurück gelegt wird. Und die Unternehmer hätten die Altersvorsorge erkannt als ein Mittel, die zunehmend umworbenen Fachkräfte an sich zu binden.
„Die Unternehmen sind gut aufgestellt“, ist die Einschätzung von Wolfgang Schlieper, zuständig für die Firmenkunden. Exportstärke generiere Wachstum, und die Betreuung auf Auslandsmärkten sei eine Stärke der in 70 Ländern tätigen Deutschen Bank. Die Prognose für 2012: „Wir sind gut gestartet, aber es wird ein herausforderndes Jahr.“
Für vermögende Privat- und institutionelle Kunden werde es zunehmend wichtiger, angesichts von Inflation und niedrigen Zinssätzen Vermögen zu erhalten, erläuterte Ralph Benning, zuständig für die Kundschaft mit überdurchschnittlich praller Börse. 2011 seien Anlagen in Sachwerte sehr gefragt gewesen, beispielsweise in lohnende Immobilien. Nur: „Die Nachfrage ist so groß, dass es an passenden Angeboten fehlt.“
Ebenfalls gefragt bei Anlegern seien ausgewählte Fremdwährungen und Anleihen von soliden Unternehmen, während bei früher sehr beliebten Staatsanleihen eher Zurückhaltung geübt werde.