Duisburg.
So schön bürokratisch kann die Suche nach einem neuen OB sein: Die Stadt verkündete, dass bis zum 30. April nach §§ 15 des Kommunalwahlgesetzes beim Wahlleiter Wahlvorschläge für die Wahl des oder der OB einzureichen sind.
Das politische Leben ist derweil komplizierter. Am Donnerstagabend tagte das ehemalige Abwahlbündnis aus SPD, Grünen, Linken FDP, DGB, Verdi und der mittlerweile zweigeteilten Bürgerinitiative, um über die anstehende Oberbürgermeisterwahl zu beraten. Man will, so heißt es in einer Erklärung, „möglichst einen gemeinsamen Kandidaten/eine gemeinsame Kandidatin finden“. Dies solle im Rahmen eines „Bündnis OB-Wahl“ geschehen.
Einigkeit wurde bereits über einen Punkt erzielt: „Da die Funktion des OB in hohem Masse ein politisches Amt ist, kann die Mitgliedschaft in einer Partei kein Ausschlusskriterium sein, genauso wenig aber eine Bedingung.“ Kommende Woche werden die Gespräche fortgesetzt, bis Mitte des Monats will das Bündnis zu einem Ergebnis kommen, ob ein gemeinsamer Kandidat möglich ist. Erst dann soll es um Namen gehen. In der kommenden Woche wird es auch ein Gespräch zwischen SPD und CDU geben.
Auch die CDU hatte am Donnerstag ein Treffen in großer Runde mit allen Funktionsträgern, an dem auch Adolf Sauerland teilnahm. Ins Gespräch mit der SPD gehe man ohne Vorbedingungen, erklärte CDU-Vize Peter Ibe nach der Strategiekonferenz. Ein gemeinsamer OB-Kandidat mit SPD-Parteibuch sei allerdings schwer vorstellbar. Die CDU sei nicht „in Sack und Asche“ unterwegs.