Duisburg.
Vor fast genau 100 Tagen öffnete das Grammatikoff am Dellplatz erstmals seine Türen. Nun zogen die Veranstalter, die die ehemaligen Räume der insolventen Kulturzentrale Hundertmeister bespielen, eine erste Bilanz.
Die fiel gut aus, an einigen Stellen gebe es aber noch „Luft nach oben“. 59 Veranstaltungen wurden seit dem 4. November 2011 an der Goldstraße durchgeführt, rund 6000 Gäste kamen. Allein zwölf Abende bestritt man mit Konzerten – eine deutliche Steigerung gegenüber dem Angebot, das zuletzt von den Betreibern des Hundertmeisters geboten wurde.
Das Kleinkunstprogramm der Vorgänger hat Sebastian Schwenk, der im Grammatikoff für das Programm zuständig ist, fortgeführt. 13 Veranstaltungen im Comedy- und Kabarettbereich gab es bereits zu sehen, zwei Lesungen wurden angeboten. Fatih Cevikkollu, Kay Ray, Harry Rowohlt und Max Goldt sind die nächsten bekannten Künstler, die das Publikum zum Lachen bringen werden.
Es geht auch anders
Das erste ausverkaufte Konzert geht am Montag im Grammatikoff über die Bühne: Der Duisburger David Pfeffer, Sieger der Fernsehshow „X-Factor“, tritt auf. Mit solchen Programmpunkten wird ein breites Publikum angesprochen. Doch es geht auch anders, Beispiele dafür sind die Punkband Fahnenflucht (23. März) oder die belgischen Avantgarde-Rocker Univers Zéro (14. April). Entwicklungspotenzial haben die regelmäßigen Partys. Doch sind hier immerhin sechs von acht möglichen Terminen im Monat fest vergeben. Mit „Pop Missile“ und „Warm Up“ sind sogar zwei Veranstaltungen aus Hundertmeister-Tagen dem Haus treu geblieben. Das muss jetzt noch mit dem Publikum gelingen.