Dusiburg. Thomas Erlacher, Zugleiter des Duisburger Rosenmontagszuges verkündet, dass die zuständigen Behörden keine Bedenken haben.

Der Rosenmontagszug kommt. „Seitens der Stadt bestehen keine Bedenken“, verkündete Zugleiter Thomas Erlacher bei der Schlussbesprechung mit Vertretern der teilnehmenden Gruppen. Das neue Sicherheitskonzept sei inzwischen bei der Bezirksregierung eingereicht. Deren „Okay“ sei nur Formsache.

Seines Wissens nach stehe auch den übrigen sechs Zügen auf Duisburger Stadtgebiet nichts mehr im Wege, so Erlacher. Das Vorstandsmitglied des Hauptausschuss Duisburger Karneval betonte in diesem Zusammenhang, dass die im zuständigen „Arbeitskreis Großveranstaltungen“ vertretenen Behörden und Ämter konstruktiv mit den Karnevalisten zusammengearbeitet hätten. „Das war kein Gegen-, sondern ein Miteinander.“

Das Sicherheitskonzept hatte neu erstellt werden müssen, weil der HDK sich für eine neue Streckenführung entschied: Nach dem gewohnten ersten Streckabschnitt durch Neudorf wird der Zug am 20. Februar nicht mehr am Bahnhof entlang und über die Friedrich-Wilhelm-Straße, sondern über Landfermann-, Köhnen- und Gutenbergstraße in gerader Linie zum Rathaus ziehen. Die Tribüne wird am Stadttheater stehen. Die neue Zugstrecke sei bei der Stadt auf große Gegenliebe gestoßen, hieß es. Kein Wunder: Die Strecke ist knapp einen Kilometer kürzer und kommt mit deutlich weniger sicherheitstechnisch heiklen Kurven aus.

Kamellewerfen über der A59 verboten

Auf die Brücke über die A 59, hinter der Kreuzung Saarstraße und Landfermannstraße, sollte sich kein Zuschauer stellen, den es nach Kamelle gelüstet: Damit kein Wurfmaterial auf der Autobahn landet, ist das Werfen an dieser Stelle verboten. Per Schilder wollen die Karnevalisten die Zuschauer darauf am Rosenmontag noch einmal hinweisen. Auf einen weiteren Grundsatz, der schon immer galt, weist Thomas Erlacher die Duisburger nochmals hin: „Wenn der Zug steht, dürfen von den Wagen keine Süßigkeiten geworfen werden.“ Damit soll verhindert werden, dass insbesondere Kinder zu nah an die Räder drängen.

Auf die große und kleine Politik werden die Zuschauer des Rosenmontagszuges in diesem Jahr weitgehend verzichten müssen. Im vergangenen Jahr hatte besipielsweise der HDK-Mottowagen Oberbürgermeister Adolf Sauerland gar nicht gut aussehen lassen. Aus Kostengründen muss der Hauptausschuss diesmal auf derart böse Satire verzichten. „Angesichts des Sparzwangs fehlt uns das Geld für neue Mottowagen“, so Erlacher. Auch viele Vereine hätten, um Ordner zu sparen, auf Mottowagen verzichtet.

Lediglich die Karnevalsgesellschaft Grün-Rot kommt kritisch daher. Die Neudorfer Wagenbauer stoßen sich daran, dass es in Duisburg 2012 bei der Fußball-EM kein Public-Viewing geben soll. Das hätte auch Mercator, dessen 500. Geburtstag die Narren mit dem Zug feiern, bestimmt keinen Spaß gemacht.