Duisburg-Meiderich. . Am Freitagfand im Centrum Westende die 7. Senatorensitzung zur Förderung der Tanzgarden des Rot - Schwarz Meidericher Carnevals Club statt.
Beim Karneval gibt es keine Kleiderordnung. Oder vielleicht doch: Man sollte sich verkleiden. Denn sonst fällt man einfach zu sehr auf. Das dachten sich auch die zahlreichen Jecken, die es bei der Senatorensitzung „Da lacht der Hahn“ des Meidericher Carnevals Clubs Schwarz-Rot am Freitag im Centrum Westende krachen ließen.
Als Hexen, Piraten und Cowboys verkleidet sitzen sie an den Tischen des Saals. Kaum einer hat sich gewagt, unverkleidet zu kommen. So unterschiedlich die Kostüme auch sein mögen, eines haben alle gemein: Sie warten auf den Beginn der Feier. Es wird sich laut und fröhlich unterhalten und ab und zu geht der Blick auf die Uhr. Gleich geht’s los. Ein Bierchen noch und dann beginnt das Programm, denkt sich da so manch einer und hebt noch einmal das Glas. Und dann wird deutlich, warum Karneval besonders ist – womit nicht nur die gute Laune gemeint ist. Wo sonst kann man es erleben, wie ein Sträfling mit Ketten an den Füßen mit einem streng gescheitelten Geheimagenten mit schwarzer Sonnenbrille aufs Wohl anstößt?
Allerdings steigt nicht nur in der Halle die Spannung. Vor den Türen der Aula steht schon die Majorettengarde des Vereins bereit. Sie tigern auf und ab und lockern ihre Beine. Als dann jedoch die Musik in der Halle ertönt, finden sie sich alle schnell in Reih und Glied vor der Tür ein. Im Gleichschritt geht es dann in den Saal und auf die Bühne. Dort wird der Majorettenstab geschwungen und der Spagat in allen erdenklichen Varianten vorgeführt. Dem Publikum gefällt‘s. Es gibt jede Menge Applaus für die kleinen Tänzerinnen und auch die Senatoren, die im traditionellen Hahnenkostüm am Ende der Bühne sitzen, winken den Mädels begeistert zu und bestehen auf eine Zugabe, die die gelenkigen Mädchen gerne geben. So kann es weitergehen, scheinen die Jecken auf den Rängen sagen zu wollen und ihr Wunsch wird erfüllt. Eine Büttenrede jagt die nächste und getanzt wird auch nicht nur einmal. Doch wer viel feiert, der muss sich hin und wieder auch stärken. Gerade in der Hochzeit des Karnevals müssen die Jecken ja besonders belastbar sein. Also freuen sich Freibeuter und Prinzessinnen auf das reichliche Buffet und eine Atempause, bevor es wieder hieß: „Meiderich – Helau! MCC – Helau! Senatorensitzung – Helau!“