Duisburg. Der Bürgerverein proDuisburg will der Stadt im Mercatorjahr ein Geschenk machen: Er will auf eigene Kosten die gut 100 Ortseingangsschilder mit dem Zusatz „Mercatorstadt“ versehen.
Jetzt kommt er also doch – der Namenszusatz auf den gut 100 Ortseingangsschildern der Stadt: „Mercatorstadt Duisburg“. Wenn am kommenden Montag die Mitglieder des Rates ihre Beratungen über Haushaltssatzung und Stellenplan 2012 beendet haben, werden sie mit dem Tagesordnungspunkt 11 über ein Geschenk zu befinden haben, das der Bürgerverein „proDuisburg“ gerne der Stadt und ihren Bürger machen will: „Wir wollen im Mercatorjahr 2012 die gut 100 Ortseingangsschilder mit dem Zusatz „Mercatorstadt“ versehen. Der Stadt entstehen keinerlei Kosten. Alles wird von uns geregelt“, sagt der proDuisburg-Vorsitzende Hermann Kewitz. Voraussetzung: Der Rat müsse sich mit ganz großer Mehrheit dafür aussprechen.
Verein will bei "Suche nach Identität" helfen
Zur Erinnerung: Im Oktober 2011 hatte der Landtag die Gemeindeordnung geändert und Zusätze auf Ortseingangsschildern erlaubt. Dreiviertel eines Stadt- oder Gemeinderates müssen einem solchen Antrag zustimmen, das NRW-Innenministerium muss ihn am Ende noch genehmigen, damit kein Unsinn auf die Schilder gelangt. Im vergangenen Dezember hatte der Rat mit Mehrheit einen entsprechenden Antrag abgelehnt, unter Hinweis auf leere Kassen und auf „wichtigere Dinge, die die Stadt zu bewältigen“ habe.
Unterwegs mit Mercator
Jetzt kommt der Bürgerverein mit seinem Geschenk, der nach Worten seines Vorsitzenden der Stadt bei der Suche nach Identifikation und Identität helfen will.
Kein Marketing-Gag
Kewitz: „Wir wollen hier keinen Marketing-Gag zünden, sondern wir möchten mit der Figur Mercators aufzeigen: Die Stadt hat eine lange Geschichte, die weit vor August Thyssen beginnt, Duisburg ist auch ein Ort von Bildung und Wissenschaft und die Mercatorstadt ist für Zuwanderer immer auch ein Ort der Integration gewesen.“ Deshalb „Mercatorstadt Duisburg“.
Neue Städtenamen
Wenn der Rat zustimmt, sollen die Schilder schon zum 5. März - dem 500. Geburtstag des Kartographen und berühmtesten Bürger der Stadt - bereits mit passender Folie beklebt sein. Die Kosten: Ein vierstelliger Betrag, den der Verein stemmen könne.