Duisburg. .

In Duisburg sind rund 200 rotblühende Rosskastanien von dem gefährlichen Bakterium Pseudomonas syringae befallen. Die Baumerkrankung führt zu starker Pilzbildung, die letztendlich das Absterben des Baumes nach sich zieht.

Der Großteil der betroffenen Bäume steht im Duisburger Norden: In Röttgersbach, wo unter anderem an der Ziegelhorststraße und der Aldenradener Straße besonders viele Rosskastanien stehen, sind allein rund 160 Bäume betroffen. Der Befall des bekannten und gefürchteten Bakteriums kam plötzlich: „Halbjährlich werden Duisburgs Bäume auf Krankheiten getestet und bei der letzten Untersuchung war noch nichts Auffälliges zu beobachten“, sagt Volker Heimann vom Amt für Umwelt und Grün und ergänzt: „Die schnelle, aggressive Entwicklung des Pilzes ist allerdings erschreckend.“

In der Regel, so der Experte, dauere die Ausbreitung des Bakteriums im Baum wesentlich länger, erst nach und nach würden sich Pilze bilden und das Holz zerstören. Die betroffenen Rosskastanien seien jedoch schon mit Pilzen übersät und daher nicht zu retten. „Gegen die Krankheit kann man nichts tun, gerade wenn sie so weit fortgeschritten ist, ist ein Absterben nur eine Frage der Zeit.“

Einige Kronen brachen beim letzten Sturm ab

Aufgefallen ist der Befall in Röttgersbach, als einige Kronen beim letzten Sturm abbrachen und Schleim und Pilze offenbarten. Jetzt müsse schnell gehandelt werden: „Mittlerweile ist es zu gefährlich geworden, die Bäume noch weiter stehen zu lassen. Die Äste könnten abbrechen und Passanten gefährden“, sagt Heimann. Bereits in den nächsten Tagen soll daher die Säge angesetzt werden. Anschließend werden neue Bäume gepflanzt, sichert der Fachmann zu.

Woher der plötzliche Befall kommt, ist nicht genau zu sagen: „Meistens spielt bei dieser Art von Bakterienbefall nicht nur ein Faktor eine Rolle“, sagt Heimann.

In der Natur sei es ganz normal, dass sich Bakterien und Pilze in Bäumen entwickeln. Der Klimawandel könnte aber eine Rolle spielen, erklärt Heimann: „Das Wetter ist wichtig. Wir hatten im vergangenen Jahr einen unnatürlich feuchten Sommer und einen zu milden Winter.“