Stadtförster Stefan Jeschke begleitet Kinder durch das Unterholz. Natur zum Anfassen.Und nebenbei erfahren die kleinen Besucher einiges aus der Tierwelt

In diesen Tagen wächst in fast jedem Wohnzimmer ein ganz besonderer Baum, der bunte Früchte trägt. Doch seine Wurzeln hat der Weihnachtsbaum natürlich ganz woanders. Am Heiligabend machten sich einige Kinder und ihre Eltern auf Spurensuche im Wald - begleitet von Förster Stefan Jeschke.

"Schaut Euch doch mal um", fordert er seine Schützlinge auf. "Was für Tiere begegnen Euch denn um diese Jahreszeit noch im Wald?" Die Kinder schwärmen aus, finden Eichelhäher, einen Iltis und sogar einen Fuchs. Dass sie ausgestopft sind, tut ihrer Entdeckungsfreude keinen Abbruch. Zu jedem Tier hat der Förster eine Erklärung parat. Die jungen Waldläufer hören gespannt zu.

Felix kann die Tiere schon benennen, da hat Jeschke sie noch gar nicht richtig gezeigt. Der Siebenjährige macht die Weihnachtswaldführung schon zum zweiten Mal mit: "Wegen den Tieren, ich will Tierpfleger werden", verrät der junge Mann. Ein großer Käfer mit einem Horn auf dem Kopf? Ein Nashornkäfer, ist doch völlig klar. Was denn sonst, bitteschön? Felix kennt sich aus. So mancher Erwachsener kann da nur noch staunen.

Der Gang durch den Wald ist Natur zum Anfassen. Wie die Eichhörnchen verstecken die Kinder bei einem Spiel Kastanien. Bei der anschließenden Suche fördern sie viel weniger zutage, als sie vergraben hatten. Und lernen so ganz nebenbei, wie ein Wald wächst.

Zum Schluss dürfen sie noch einige junge Tannen mit Winterfutter für die Vögel behängen. Besorgt rückt der sechsjährige Niko einen Körnerknödel zurecht. "Ich häng' das mal ein bisschen höher, damit der Fuchs die Vögel nicht frisst." Jetzt hat auch der Wald eine schöne Bescherung.