Duisburg. . Bald ist das Jahr 2011 unwiederbringlich Geschichte. Zeit, noch einen Rückblick auf einige bewegende Kriminalfälle zu werfen, die in den vergangenen zwölf Monaten für großes Aufsehen in Duisburg gesorgt haben.
Bald ist das Jahr 2011 unwiederbringlich Geschichte. Zeit, noch einen Rückblick auf einige bewegende Kriminalfälle zu werfen, die in den vergangenen zwölf Monaten für großes Aufsehen in der Stadt gesorgt haben.
Im Januar sorgten sich Teile der Bevölkerung in Homberg um die Sicherheit ihrer Kinder. Der zuvor aus der Sicherungsverwahrung entlassene Sexualstraftäter Ricardo K. saß zu diesem Zeitpunkt in Untersuchungshaft, weil er im Stadtteil ein 10-jähriges Mädchen angegriffen haben soll. Da ihm die Tat nicht nachgewiesen werden kann, kommt er auf freien Fuß. Doch sowohl in Homberg als auch später in Ruhrort machen jeweils Anwohner seine neue Bleibe aus und protestieren öffentlich gegen den unerwünschten Nachbarn. Der erhält schließlich eine elektronische Fußfessel, damit er nicht mehr bei Tag und Nacht von 24 Polizeibeamten überwacht werden muss. Schließlich wechselt Ricardo K. den Wohnort, zieht laut Polizei nach Bottrop.
Im April bat die Polizei die Duisburger Bevölkerung um Mithilfe auf der Suche nach Hyunbo Shim. Der südkoreanische Tourist galt als vermisst. Sein neues Fahrrad wurde mit Gepäck, aber herrenlos im Duisburger Stadtwald aufgefunden. Eine Gewalttat galt als wahrscheinlich, der Mann blieb unauffindbar. Erst drei Monate später im Juli klärte sich, dass es dem Mann gut ging und er auf seiner Weltreise längst in Thailand angekommen war. Sein Rad war ihm im April am Hauptbahnhof gestohlen worden. Statt Anzeige zu erstatten, setzte er lieber seine Reise fort.
Im Oktober finden ein Angler bei Xanten und eine Spaziergängerin bei Emmerich im Rhein treibende Leichenteile. Eine Mordkommission der Kripo Duisburg nimmt die Ermittlungen auf. Zunächst wird nur der Torso des unbekannten, männlichen Opfers entdeckt. Später noch die Beine und Teile der Hüfte. Kopf und Arme bleiben verschwunden. Der Fall erweist sich als harte Nuss. Weder Abgleiche mit nationalen und internationalen Vermissten-Dateien noch Überprüfungen der DNA des Opfers bringen die Beamten auf eine Spur. Es ist der einzige ungeklärte Mordfall in 2011 für die Duisburger Kripo.
Im Dezember brennt ein Appartement auf der Essenberger Straße in Neuenkamp. Der Mieter liegt hilflos unter der laufenden Dusche in der brennenden Ein-Raum-Wohnung. Weil Polizei und Feuerwehr noch nicht eingetroffen sind, entschließen sich drei Anwohner spontan, den Mann zu retten. Sie kommen bei ihrer mutigen Hilfs-Tat mit Rauchvergiftungen davon. Der Gerettete ist schwer verletzt, überlebt jedoch. Das Feuer, so ergeben es die Ermittlungen der Kripo, hatte er selbst gelegt.