Duisburg. .

Die Duisburger Mordkommission versucht noch immer fieberhaft die Identität des Mannes zu klären, dessen Torso und Beine im Rhein bei Xanten und Emmerich gefunden worden waren.

Nach der rechtsmedizinischen Untersuchung der Beine, die eine Spaziergängerin am Donnerstagmorgen im Emmericher Yachthafen gefunden hatte, können die Ermittler grob die Größe des Mannes bestimmen. Anhand der Oberschenkelknochen lässt sich nun sagen, dass der Mann etwa 1,88 Meter (+/- 4cm) groß gewesen sein muss, heißt es in einer gemeinsamen Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft am Freitag.

Mordkommission geht mehr als 30 Hinweisen aus der Bevölkerung nach

So veröffentlichen die Ermittler nun auch weitere Details, die zur Identifizierung des unbekannten Toten beitragen sollen. Demnach war der Mann beschnitten, was auf eine muslimische oder jüdische Herkunft hindeutet. Außerdem wurde eine 1x1 cm große Warze auf dem unteren rechten Rückenbereich entdeckt. Korrigiert wurde das vermutliche Alter des Toten, nun gehen die Ermittler davon aus, dass er zwischen 20 und 60 Jahre alt gewesen ist.

Keine Ergebnisse lieferte die Untersuchung des Gen-Materials, auch der Abgleich mit den Vermisstenfällen brachte den Beamten keine neuen Erkenntnisse. Bei der Mordkommission gingen bisher mehr als 30 Hinweise aus der Bevölkerung ein, denen die Beamten jetzt nachgehen. Eine heiße Spur sei aber bisher nicht erkennbar, so Ramon van der Maat, Sprecher der Polizei in Duisburg. Die Fundorte sprechen eher dafür, dass die Leichenteile durch die Rheinströmung ans Ufer gespült und nicht von einem Boot aus ins Wasser geworfen wurden. Die niederländischen Behörden sind inzwischen eingeschaltet.