Duisburg. . Seine Dusche und seine Nachbarn haben ihm möglicherweise das Leben gerettet: Drei Männer retteten am Mittwochabend einen 31-Jährigen aus dessen brennender Ein-Zimmer-Wohnung. Zuvor war das Brandopfer vor den Flammen unter die Dusche geflüchtet. Der Mann erlitt erhebliche Verletzungen, ist aber inzwischen außer Lebensgefahr.

Von einem dramatischen Rettungseinsatz berichtet die Feuerwehr Duisburg: Deren Einheiten 1 (Hauptfeuerwache) und 5 (Homberg) waren am Mittwochabend um kurz nach 20.30 Uhr zu einem Wohnungsbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Essenberger Straße 103 in Neuenkamp ausgerückt. Auf dem Weg dorthin erreichte die Rettungskräfte noch die Meldung der Polizei, es befinde sich eine Person im brennenden Haus.

Als die Löschfahrzeuge an der Essenberger Straße ankamen, sahen sie Flammen aus der Wohnung schlagen – und vier Männer auf dem Bürgersteig. Ein Mann mittleren Alters lag am Boden. Ihn hatten die anderen Hausbewohner unter Einsatz ihres Lebens soeben aus der brennenden Wohnung gerettet.

Der schwer verletzte 31-Jährige lebte in einer Ein-Zimmer-Wohnung. Als diese lichterloh brannte, flüchtete er unter die Dusche im Bad. Als er sich unter den Wasserstrahl gerettet hatte, schrie er um Hilfe. Seine drei Nachbarn brachen die Wohnungstür auf, eilten selbstlos in die brennende Wohnung und konnten ihn ins Freie führen.

Lebensretter wurden nur leicht verletzt

Dennoch erlitt der Gerettete erhebliche Verletzungen und eine schwere Rauchvergiftung. Er wurde mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht. Mittlerweile ist er aber außer Lebensgefahr. Die drei Retter des Brandopfers konnten leicht verletzt bei ihren Familien bleiben, alle anderen Bewohner des Hauses ebenfalls in ihre Wohnungen zurückkehren.

Die Feuerwehrleute – 27 waren insgesamt im Einsatz – gingen unter Atemschutz in die Wohnung, wo noch eine Matratze brannte. Sie mussten noch zahlreiche Glutnester löschen. Ihr Einsatz war um 21.20 Uhr beendet.

Staatsanwaltschaft schickt Brandsachverständigen

Die Kriminalpolizei nahm die Ermittlungen zur Feststellung der Brandursache am Mittwochabend auf. Die Staatsanwaltschaft hat den Einsatz eines Brandsachverständigen angeordnet . „Er war aber bis eben noch vor Ort“, sagte Polizeisprecher Stefan Hausch am Donnerstag um kurz nach 10 Uhr. (pw/WE)