Duisburg/Emmerich. . Im Rhein bei Emmerich ist ein weiteres Teil der Leiche des unbekannten Mannes aufgetaucht, dessen Torso am Montag gefunden worden war. Leichenspürhunde der Polizei suchten daraufhin das Ufer ab, fanden aber keine weiteren Spuren.
Donnerstagmorgen wurden erneut Leichenteile im Rhein gefunden. Dieses Mal in Emmerich, bei Rheinkilometer 853.
Eine 56-Jährige hat um 8.20 Uhr bei ihrem Spaziergang im Yachthafen Emmerich Leichenteile im Wasser entdeckt. Die Polizei, die daraufhin das Ufer mit Leichenspürhunden absuchte, geht nach intensiven Untersuchungen davon aus, dass es sich um weitere Körperteile des Mannes (untere Hüfte, Genitalbereich und Beine) handelt, den ein Angler am vergangenen Montag in Xanten entdeckt hatte. Weitere Teile wurden im Yachthafen aber nicht gefunden, so die Polizei. Auch die Suche nach den weiteren Leichenteilen wie etwa dem Kopf des Mannes blieb bisher erfolglos.
Aufgrund der Verletzungen und der sauberen Schnitte, mit denen Kopf, Arme und Beine vom Rumpf abgetrennt worden waren, geht die Mordkommission von einem Kapitalverbrechen aus. Bei seinen Untersuchungen haben die Rechtsmediziner auch festgestellt, dass die Körperteile erst nach dem Tod abgetrennt wurden. Weitere Ergebnisse, auch das der DNS-Analyse, liegen der Polizei am Donnerstagnachmittag zurzeit nicht vor.
Leiche hat nicht lange im Wasser gelegen
Wie und wo der Torso des zwischen 30 und 50 Jahre alten Mannes in den Rhein kam, ist zu diesem Zeitpunkt weiterhin unklar. Fest steht nur, dass die Leiche nicht lange im Fluss gelegen haben kann. „Der Torso war zum Zeitpunkt des Fundes recht frisch. Es ist von einer Wasserliegezeit von wenigen Tagen auszugehen. Hätte der Tote länger im Wasser gelegen, sähe der Oberkörper anders aus“, machte Hubert Ensink, der die Mordkommission der Duisburger Polizei leitet, deutlich. Die Leiche muss also zwischen Duisburg und Xanten in den Fluss geworfen worden sein.
Die Ermittler sind aufgrund der noch immer dünnen Spurenlage weiterhin auf Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Die Mordkommisson bittet deshalb unter der Telefonnummer 0203/2800 um Hinweise auf vermisste Personen, die noch nicht polizeilich gesucht werden. Spaziergänger, die im Bereich des Rheins zwischen Duisburg und Xanten-Obermörmter auch einige Tage vor dem 3. Oktober verdächtige Personen und Fahrzeuge gesehen haben, sollen sich ebenfalls unter dieser Rufnummer melden.