Duisburg.
Buchgutschein zu Weihnachten bekommen? Oder lag Bargeld unterm Baum? Und jetzt die Qual der Wahl: Was lesen, was kaufen? Bücher aus oder über Duisburg wären vielleicht eine Möglichkeit. Im Angebot: Zwei Bücher zur Mafia – nicht nur – in Duisburg, zwei Krimis, ein Roman, ein Bildband und mehrere Reiseführer, die in diesem Jahr erschienen sind und Duisburg zum Thema machen.
Mafia-Morde in Duisburg
Der Autor Winfried Schuster war in den vergangenen Jahren öfter zur Recherche über die Mafia-Morde und die anschließenden Fahndungserfolge der Polizei zu Besuch in Duisburg. Nun ist sein Buch „Mafia Mord“ erschienen. Zwar schreibt er in seinem Nachwort, dass die handelnden Personen von ihm ausgedacht sind, doch arbeitet er erstaunlicherweise mit den Klarnamen der Täter und ihrer Familien. Wer sich die Tat und die Hintergründe dieses Verbrechens in Erinnerung rufen möchte, sollte es lesen. Und wer beim Lesen immer daran denkt, dass die Taten keine Fiktion sind, dem wird ein leichter Schauer über den Rücken laufen. („Mafia Mord“, Laumann-Verlag Dülmen, 19,80 Euro.)
Ebenfalls mit der Mafia-Organisation ‘Ndrangheta und ihren weit verzweigten Strukturen beschäftigt sich das Buch „Metastasen“. Es basiert auf Aussagen eines Kronzeugen, der sich gegenüber italienischen Journalisten zu den Verbrechen äußert. Auch zu seinen eigenen. Die Duisburger Geschehnisse werden durch einen Beitrag von Spiegel-Redakteur Andreas Ulrich am Ende des Buches beleuchtet. Was der Tod von Gianni Versace mit der ‘Ndrangheta zu haben könnte, meint der Kronzeuge ebenfalls zu wissen. („Metastasen“, Econwin, 21,90 Euro).
Vor wenigen Wochen wurde in der Stadtbibliothek die Übersetzung des Romans „Halbes Brot“ von Fakir Baykurt vorgestellt. Der Roman ist Teil einer Trilogie des in der Türkei sehr bekannten Autors, der viele Jahre in Duisburg lebte. In der etwas skurril anmutenden Geschichte setzt die Türkin Kezik Acar alles daran, die Gebeine ihres vor 20 Jahren verstorbenen Ehemanns Mustafa nach Deutschland zu holen. Dem Duisburger mit Ortskenntnissen und Wissen über die 70er und 80er Jahre zaubert der Autor ein Schmunzeln ins Gesicht. Trotzdem ein ernster Hintergrund: Zurückkehren in die Heimat oder Duisburg zur neuen Heimat machen? („Halbes Brot“, Dialog Edition, 16,80 Euro).
Duisburger Kriminalromane
In ihrem zweiten Duisburg-Krimi lässt Autorin Irene Scharenberg wieder Kommissar Willibald Pielkötter ermitteln, der mit diesem Namen eher ins Sauerland passen würde. Aber das Ruhrgebiet ist „ebend“ ein Kessel Buntes. Sie lässt ihn nach einem ungeklärten Todesfall ermitteln, der sich am Alsumer Berg in den Industrie-Anlagen ereignet hat. („Gefährliches Doppel“, Pro Libris-Verlag, 11 Euro).
Auch Ursula Sternberg lässt ihren Essener Privatermittler Tomi Blauvogel in Duisburg ermitteln. Sie bevorzugt den schmucken Innenhafen als Kulisse für den ungeklärten Todesfall eines ehemaligen Klassenkameraden des Ermittlers. Unfall oder Mord? So lautet die Frage, mit denen sich Blauvogel beschäftigt. Und offen ist, ob das mit dem Neubau der Ruhrcity-Bank am Innenhafen zu haben könnte – zum Glück nicht mit dem Landesarchiv oder der Küppersmühle. („Innenhafen“, Emons-Verlag, 9,90 Euro).
Reiseführer Niederrhein und Ruhrgebiet
Wen es zwischen den Jahren oder in 2012 nach draußen treibt, dem empfiehlt Eberhard Kröger vom Lektorat der Stadtbibliothek den ebenfalls in diesem Jahr erschienenen Erlebnisführer „RuhrKompakt“, der alle zwei Jahre überarbeitet wird. Das Buch verfügt über zwei Register: einmal nach Städten geordnet, einmal nach Alphabet. Für ihn ist dies die umfassendste Zusammenstellung für alle, die das Ruhrgebiet (neu) entdecken wollen. („RuhrKompakt“, Klartext-Verlag, 14.95 Euro).
Wen es mehr an den Niederrhein zieht, dem sei der Reiseführer zu den Kultur- und Naturdenkmälern „Niederrhein“ empfohlen, der auch in diesem Jahr erschienen ist. Darin werden alle Orte beschrieben, die von der NRW-Stiftung gefördert wurden. In Duisburg ist es die Baerler Lohmühle. („Niederrhein“, Klartext-Verlag, 14,95 Euro).
Passend dazu: der Bildband „Niederrhein – das Fremde im Vertrauten“. Eine Fotoreise in den vier Jahreszeiten durch eine faszinierende Landschaft von Ria Verheyen. Duisburg ist nur angeschnitten – unter anderem mit einem Blick von Baerl auf die Industriekulisse von Thyssen. („Niederrhein - das Fremde im Vertrauten“, Mercator-Verlag, 34 Euro).
Ebenfalls im Jahr 2011 erschienen sind mit Duisburger Beteiligung:
„Unser NRW -Ruhrgebiet“ , Reiseführer zu den Kultur- und Naturdenkmälern, herausgegeben von der NRW-Stiftung, Klartext-Verlag, 09,20 Euro
„111 Orte am Niederrhein, die man gesehen haben muss“ (Peter Eickhoff, Emons-Verlag, 12,90 Euro).
„111 Orte im Ruhrgebiet, die man gesehen haben muss“ (Fabian Pasalk, Emons-Verlag, 12,90 Euro).