Turbulente Zeiten bei den Jecken

Duisburg.

Wer sich im närrischen Treiben in der Stadt auskennt und gelegentlich die Internetseite des Hauptausschusses Duisburger Karnevals (HDK) aufruft, der fragt sich vermutlich, was da eigentlich in der Führungsriege des Dachverbandes los ist. Unter der Rubrik „Der HDK“ finden sich normalerweise Bilder des fünf-köpfigen Gremiums. Seit geraumer Zeit lächeln aber nur noch Präsident Michael Janssen, Zugleiter Thomas Erlacher und Schatzmeisterin Gaby Retting dem Besucher entgegen.

Anstelle der Fotos des Geschäftsführers und seines Vertreters wurde das Wappen des HDK eingefügt. Der Grund: Beide Ämter sind nicht mehr besetzt. Zuletzt ist HDK-Geschäftsführer Joachim Loosen zurückgetreten. Über die Gründe schweigen Loosen und der HDK. Niemand wolle jetzt „dreckige Wäsche waschen“. Im Kern ging es bei der Auseinandersetzung aber scheinbar darum, dass Loosen sich nicht an Abmachungen gehalten haben soll, wenn es um die Moderation von Karnevalsveranstaltungen ging.

Belastung ist für jeden höher

Wenige Wochen vor der großen Prinzenkürung am 7. Januar in der Mercatorhalle stehen die verblieben drei Ausschussmitglieder nun vor viel Arbeit. „Mit einer Person weniger ist die Belastung für jeden anderen natürlich höher“, sagt Michael Janssen, HDK-Präsident. Trotz der Mehrbelastung ist er sich aber sicher, dass die Inthronisation seiner Tollität Prinz Güter II. und der des Kinderprinzenpaares Timo und Vivien am 8. Januar im Hotel Montan „ein voller Erfolg werden wird“.

Und als gäbe es nicht schon genug Arbeit für den HDK, so kommt auch noch die Planung des Rosenmontagszuges mit Neuerungen daher. „Der Zug wird in dieser Session einmalig wegen einiger Baustellen auf der gewohnten Strecke von Neudorf aus über die Landfermannstraße in den Innenhafen führen. Dadurch wird die Strecke natürlich ein wenig kürzer, aber dafür können wir endlich auch wieder Leben in den Straßenkarneval bringen, weil wir auf dieser Strecke am Wegesrand Getränke, Essen und Toiletten aufstellen dürfen“, erklärt Janssen.

"Fabelhafter" Büttenredner

Die „Närrische-Tribüne“ wird vor dem Stadttheater stehen. Die verkürzte Strecke soll aber in jedem Fall nur eine Ausnahme sein. Schon am 19. Januar ehren die Jecken Edmund Baer, Vorstandsmitglied der Stadtwerke, zum Bürger des Jahres 2012. Baer sei nicht nur ein engagierter Mann, der sich für seine Stadt einsetzt, er ist auch ein „fabelhafter“ Büttenredner, schwärmt Janssen.

Karten für die Veranstaltungen sind beim HDK zu haben.