Duisburg.

Zu den fröhlichen Klängen des BSW Musikcorps Hohenbudberg schunkelten und klatschten die vorwiegend älteren Narren der Karnevalsfreunde Hohenbudberg bei der Einführung des neuen Kinderprinzenpaares Pascal II. und Sarah II.

Der Gemeindesaal von St. Joseph in Friemersheim bot der überschaubaren Zahl von Karnevalsanhängern zum zweiten Mal für diese Feierlichkeit einen annehmbaren Standort. Hintergrund: Das vorherige Domizil der Jecken im Haus Rheindamm in der Eisenbahnsiedlung steht wegen der Schließung der Gaststätte nicht mehr zur Verfügung.

Im Gebäude an der Kronprinzenstraße können die aus rund 30 Mitgliedern bestehenden Karnevalsfreunde nach Herzenslust feiern - und auch ihre eigene Bewirtung vornehmen. Eine ideale Voraussetzung für diesen kleinen und sympathischen Verein.

Die Hürde in dieser neuen Session bestand in einem personellen Problem: Es fand sich Monate lang keine Prinzessin für den neunjährigen Pascal Brass. Eine passende Kandidatin, die in der letzten jecken Periode sogar schon als Pagin die Freuden ausgelassener Heiterkeit von der Thronseite aus miterleben durfte, sagte frühzeitig ab. Sie zog das rhythmische Vergnügen in der Jugendtanzgarde dem Prunk und den zeremoniellen Riten beim jecken Fürstenpaar vor. Gefunden wurde die Gefährtin des Prinzen knapp zehn Tage vor Beginn der Session. Die Fußball spielende und auch Tore schießende Sara gab eine passende Ergänzung zum zierlich wirkenden Prinzen ab. Beide können zu Lieblingen der Narren werden.

Aufstehen - wenn Ihr Narren seid!

Neulinge des jecken Treibens lernten beim Einmarsch des Paares, sich unbedingt von den Sitzen zu erheben, um den Tollitäten die fällige Reverenz zu erweisen. Klar, ein Herrscherpaar empfängt das gemeine Volk nicht im Sitzen, ebenso wie der spontane Jubel der Massen eine gebührende Zeit lang ausgehalten werden muss - wenn er denn schon nicht zu vermeiden ist.

Zu den Regeln gehören natürlich auch Bützchen auf die Wangen der neuen Ordensträger: zwei rechts, drei links oder umgekehrt. Und vor allem gilt für Prinz und Prinzessin, wie beide einstimmig beim jecken Interview verkündeten: „Wir heiraten nicht!“ Der Erwartung der närrischen Massen auf eine Jubelhochzeit wie bei den Windsors und anderen üblichen Verdächtigen wurde in Hohenbudberg eine entschiedene Absage erteilt.

Dennoch, und das ist die Magie der Narretei, wird es im nächsten Jahr zum 33. Bestehen, ein neues Kinderprinzenpaar geben. Die Prinzessin steht sogar schon fest: die neunjährige Lea beansprucht mit Begeisterung ihre Seite des jecken Thrones. Aber wer wird dann der neue Prinz?