Duisburg. . Die Karnevalisten feierten am Wochenende das traditionelle Hoppeditz-Erwachen. Es darf wieder geschunkelt werden.

Böller knallen am Samstag auf dem König-Heinrich-Platz, sie erwecken den Hoppeditz zum Leben und künden vom Beginn der Karnevals-Session. Hunderte Jecken der großen Karnevalsgesellschaften wärmen sich bei strahlendem Sonnenschein und frischen Temperaturen für die bevorstehende Narrenzeit auf. „Im letzten Jahr hat es geregnet“, erinnert sich Anna Löv (17) von der KG Südstern Serm, „da ist unser Tanzauftritt ins Wasser gefallen“.

Dieses Jahr waren die Wetterverhältnisse optimal, und die jecken Musik- und Tanzgruppen konnten ihr Können auf der Bühne zur Schau stellen. Von 10.45 bis 14.30 Uhr gab es närrische Reden von Hoppeditz Brian Oehlschlägel, Trompetenklänge von den Sunshine Bläsern, Stimmungsmusik von den Charlies und muntere Tanzeinlagen vom KG Südstern Serm zu bewundern.

In farbenfrohen Trachten und Clownskostümen feierten Jecke gemeinsam mit schaulustigen Einkäufern den Beginn der Session. „Wir zeigen, dass es wieder Karnevalszeit ist in Duisburg“, sagt Manfred Brey, Präsident der KG Königreich Duissern. „Zwar wird es in der Adventszeit erstmal etwas ruhiger, aber ab dem 7. Januar geht es dann wieder voll zur Sache.“ Die erste Herrensitzung des Jahres veranstalte die KG Königreich Duissern am 8. Januar, sie sei bereits seit langem ausverkauft, berichtet der Präsident stolz.

Auf der Bühne am König-Heinrich-Platz wurde dem Publikum zwischen den Seemannsliedern der KG „Alle Mann an Bord“ und Gesangseinlagen der „Wilden Buben“ der Karnevalsprinz Günter II. von den Roten Funken mitsamt seiner Gefolgschaft vorgestellt. Auch Kinderprinz Timo I. vom Närrischen Stammtisch zeigte sich mit seiner Prinzessin Vivien I. und Hofmarschall Joschua zum ersten Mal auf der großen Bühne.

Die Clowns Christel Koths und Miriam Spruzina von den Sermer „Konfettis“ waren vom Programm begeistert. „Ich bin seit 44 Jahren dem Karneval treu und freue mich, dass es jetzt endlich losgeht”, sagt Koths, die wie jedes Jahr verkleidet zum Hoppeditz-Erwachen kommt. Eine Woche zuvor hat sie den Beginn der Session bereits in Serm gefeiert und Freitag darauf in Homberg. „Heute Abend muss ich das Kostüm aber erst mal ausziehen, da geh ich nämlich auf den Martinszug“, verrät sie. Für ihre Clowns-Kollegin ist nach dem Ende der Veranstaltung allerdings noch lange nicht Schluss: „Ich fahre weiter zum nächsten Hoppeditz nach Düsseldorf“, kündigt Miriam Spruzina an.