Duisburg. .
Scharfe Kritik an SPD-Fraktionschef Herbert Mettler äußert der stellvertretende Gebag-Betriebsratsvorsitzende Elmar Hof. Mettler hatte im Rat wie berichtet die Umwandlung der Gebag von einer Aktiengesellschaft in eine GmbH mit besserer Kontrolle durch den Rat auch damit begründet, dass sich die Gebag bislang in seiner Informationspolitik hinter dem Aktienrecht versteckte habe.
Durch mehr Transparenz hätte Schaden verhindert werden können. Hof wirft Mettler „mal wieder unrichtige Aussagen“ vor: „Richtig ist, dass die Stadt Duisburg und damit auch der Rat der Stadt nach der bestehenden Satzung der Gebag jederzeit durch eine Revision in der Lage gewesen wäre, Einsicht in die Unterlagen der Gebag zu nehmen.“
Die Politik solle es nicht so darstellen, dass nur der „unfähige Vorstand der Gebag“ alles falsch gemacht hätte: „Nein auch die Politik und gerade die SPD die sich doch so sehr um die Gebag gesorgt hat, ist ihrer Aufsichtspflicht nicht nachgekommen“, so Hof, der am Montag im Rat als einer der fünf neuen Arbeitnehmer-Vertreter in den GmbH-Aufsichtsrat gewählt wurde.
Vorstände an Krise nicht unbeteiligt
Es sei ihm „unerträglich, solch ein scheinheiliges Spiel mit zu vertuschen bzw. zu unterstützen“. Richtig sei, dass die beiden Vorstände und insbesondere der Vorstandsvorsitzende der Gebag, Dietmar Cremer, an der Krise nicht unbeteiligt waren. Hof glaubt: Man wolle die Vorstände der Gebag „aus anderen Gründen“ loswerden.
Wie die Besetzung des zukünftigen Vorstandes aussehe, werde erst nach dem Abwahlverfahren gegen OB Sauerland zeigen, mutmaßt Hof: „Wenn man nämlich dann Klarheit hat, welche Pöstchen neu an Parteisoldaten vergeben werden können.“
Gerade diese Politiker, so Hof weiter, die sich jetzt so sehr um das Wohlergehen der Gebag sorgten, „wären die ersten gewesen, die bei der Einweihung des Ausbaus der Küppersmühle auf der Empore gestanden, am Buffet vorn gestanden und überstolz in die Kameras gelächelt hätten.“