Duisburg. .

Die Gebag hat am Freitag die drei geprüften Bauangebote für den Kunst-Quader des Küppersmühle-Museums an die Sponsoren geschickt und hofft nun auf einen zeitnahen Entscheidungstermin.

Nach Bauskandal und Kosten explosion für den Erweiterungsbau hatte das Ehepaar Ströher als Haupt-Financier verlangt: Ein verlässlicher Kostenplan muss her, dann wird entschieden, ob es einen neuen Anlauf für das Kunst-Projekt zahlt oder nicht.

Von einem externen Gutachter hatte die Gebag die drei Bauangebote, eines davon von der Walter Hellmich-Gruppe, bewerten und vergleichen lassen. Ergebnis: alle drei sind machbar, alle drei bewegen sich bei 30 Mio Euro. Allerdings soll der Gutachter aus Kostengründen eher eine Einzelausschreibung favorisieren statt des – teureren – Schlüsselfertig-Pauschalangebotes eines Generalübernehmers. Wer dann Bauherr sein soll, ist allerdings fraglich: Ströher oder doch wieder die Gebag? Wobei das für die städtischen Wohnungsbautochter kein Wunschkonzert ist. „Wir müssen jetzt abwarten, wie die Sponsoren entscheiden und warten auf einen Gesprächstermin“, so Gebag-Geschäftsführer Utz Brömmekamp.

Der Düsseldorfer Sanierer, der erst vor Wochen zum dritten Gebag-Chef bestellt wurde, wird möglicherweise ab Dezember vorerst allein das Sagen bei der Gebag haben. Wie berichtet, sollen mit der Gebag-Umwandlung von einer AG in eine GmbH per Ratsbeschluss im Dezember die beiden bisherigen Vorstände Dietmar Cremer und Marianne Wolf-Kröger „fliegen“ – wohl mit entsprechenden Abfindungen.

Doch wo sind mögliche Nachfolger? Die Stadt als Gesellschafter sucht offiziell noch keine, weil es noch keinen Ratsbeschluss gibt. Auf politischer Ebene glühen dagegen schon die Drähte. SPD und CDU, die sich auf die Entlassung der alten Spitze geeinigt hatten, wollen auch die neue Chefetage abstimmen und versprechen zugleich allein fachliche Entscheidungskriterien bei der Personalsuche. Der Ex-CDU-Ratsherr Udo Steinke als möglicher Kandidat ist schon Justiziar bei der Gebag, andere – gute – Manager, kaufmännische wie Immobilenprofis von außen,sind aber nicht von heute auf morgen zu bekommen.