Duisburg.

Die Gebag muss sich auch vom Rest ihrer Beteiligung an der Wohnbau Dinslaken trennen. „Zur Verbesserung der Liquidität“, wie es in der Beschlussvorlage für den Rat ausdrücklich heißt. 3,4 Mio Euro Bares gibt’s dafür für die Gebag.

Schon 2010 hatte die Gebag für 10 Mio € Anteile an der renditeträchtigen Dinslakener Beteiligung verkauft und als geforderte Sicherung für die Mehrkostenbelastungen bei dem Küppersmühle-Erweiterungsbau „zur Seite“ legen müssen. Für den Rest gibt es jetzt noch mal 3,4 Millionen Euro. Käufer ist die Sparkasse Dinslaken-Voerde-Hünxe.

Auf der Ratssitzung soll außerdem Utz Brömmekamp als alleiniger Geschäftsführer der neuen Gebag, die bekanntlich von einer AG in eine GmbH umgewandelt wird bestimmt werden. Brömmekamp kam als Berater der Düsseldorfer Mbb-Consult zur Gebag und wurde auf Druck der Banken zum Sanierungsmanager bestellt. Die bisherige Gebag-Spitze aus Marianne Wolf-Kröger und Dietmar Cremer verlieren ihre Jobs. Ihnen werden die Krise der Gebag und folgenschwere Alleingänge angelastet.

Brömmekamps Vertrag ist zunächst bis Ende Februar 2012 befristet. Doch auch in der Ratsvorlage wird davon ausgegangen, dass sein Duisburger Job von längerer Dauer sein wird. Unterdessen stimmen sich hinter den Kulissen SPD und CDU in der Suche nach zwei neuen Gebag-Geschäftsführer ab. Noch offenbar ohne Erfolg. Eine letzte Personalie: Der Rat bestimmt kommenden Montag auch die entsandten Mitglieder in den neuen Gebag-Aufsichtsrat. Wie von den Schuldnerbanken gefordert, übernimmt das zusätzliche, neue Mitglied der Sparkasse auch den Vorsitz. Es soll aber nicht Vorstandschef Hans-Werner Tomalak sein, sondern Vorstandsmitglied Claus-Robert Witte.