Duisburg. .

Knapp ein Jahr hatte die Schifferbörse ihre Pforten geschlossen, jetzt soll das Flaggschiff der Ruhrorter Gastronomie wieder Fahrt aufnehmen. Neuer Kommandant auf der Brücke ist Oliver Urlichs.

„Wir möchten alle Duisburger mitnehmen auf die große Reise“, erklärte der gelernte Küchenmeister am gestrigen Eröffnungstag. Schwerpunkt auf der Karte des Traditionsrestaurants am Hafenmund ist eindeutig Fisch.

Eine "sehr gute Crew"

Die Karte verweist auf kulinarischen Anspruch und regionale Verwurzelung: Jakobsmuscheln an kleinem Salat mit Orangen und Ingwervinaigrette, Partikulier-Matjessymphonie mit Sherryhering, Rauchaal-Matjes, Hausfrauenhering und Graved Matjes, Gebratenes Zanderfilet, rheinische Muscheln, sautierte Fenchel-Artischocken, dazu gibt’s Rheinsalm, Ruhrforelle und Meidericher Deichlamm, Wiener Schnitzel ebenso wie ein ordentliches Steak.

„Wir wollen richtig Klasse zeigen“, verspricht Urlichs zum Stapellauf. Er habe eine „sehr gute Crew“ zusammen, 16 Köpfe zählt die Besatzung, und über Erfahrung verfügt der Käptn auch: Fast 17 Jahre lang war der jetzt 48-Jährige verantwortlich für die Gastronomie des Amateur-Schwimm-Clubs Duisburg an der Regattabahn.

Frisch vom Fischmarkt

„Ich bin mit offenen Armen in Ruhrort empfangen worden“, berichtet Urlichs, seit März seien die Vorbereitungen für die Neueröffnung gelaufen: „Das Haus ist grundsaniert.“ Das Mobiliar sei erneuert worden, ein Konferenztrakt gehe der Fertigstellung entgegen. In der ersten Etage der Schifferbörse wird in Kürze noch ein Weinladen eingerichtet, Schwerpunkt sollen deutsche Tropfen sein, vor allem – der Lage und Aussicht verpflichtet – Rheinwein.

Die Ware bezieht Urlichs vorzugsweise aus der Region, Fisch stets frisch vom Fischmarkt in Scheveningen. Und von seinem Chefkoch Christos Christidis ist der neue Schifferbörsen-Chef restlos überzeugt: „Den habe ich schließlich vor 25 Jahren selbst ausgebildet.“