Duisburg. Noch ist die Entscheidung, die Jugendwerkstatt der städtischen Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) zum Jahresende zu schließen, nicht gefallen. Denn in der Aufsichtsratssitzung der GfB am vergangenen Montag ging es noch nicht um Details, sondern um das große Ganze.

Noch ist die Entscheidung, die Jugendwerkstatt der städtischen Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) zum Jahresende zu schließen, nicht gefallen. Denn in der Aufsichtsratssitzung der GfB am vergangenen Montag ging es noch nicht um Details, sondern um das große Ganze.

Und so haben die Aufsichtsräte den von der GfB-Geschäftsführung vorgelegten Wirtschaftsplan 2012 zunächst blank zurückgewiesen. Stattdessen wurde den beiden Geschäftsführern ins Aufgabenheft geschrieben: Bitte ganz schnell nach zusätzlichen Fördermitteln wie auch nach neuen, potenten Kooperationspartnern für die GfB suchen.

Dies ist aber eine Aufgabenstellung, zumal am Ende eines Geschäftsjahres, von der man doch annehmen darf, dass sie längst in aller Gründlichkeit abgearbeitet ist. „Ist sie aber nicht, wir hatten das Gefühl, hier ist längst noch nicht alles abgegrast, was an Hilfen so im Lande bereitsteht“, beklagte gestern ein Aufsichtsrat gegenüber der NRZ. Ein anderer widersprach: „Wir verbinden keinerlei Kritik an der Geschäftsführung mit unserer Aufgabenstellung.“

Massive finanzielle Klemme

Bis zum Jahresende muss indes klar sein, wie es mit dem städtischen Arbeitsmarktinstrument GfB weitergehen kann. Denn die Duisburger GfB steckt wie viele andere Gfben im Lande in einer massiven finanziellen Klemme. Den anspruchsvollen Aufgaben stehen massiv gekürzte Zuwendungen von der Bundesanstalt für Arbeit gegenüber.

Die GfB müsse „zukunftsfest gemacht werden“, erklärte gestern ein Aufsichtsrat. Unter anderem auch über den Abbau von Arbeitsplätzen. Dazu bedürfe es jetzt noch intensiver Gespräche mit der Stadt als dem Hauptgesellschafter der GfB, mit der Bundesanstalt für Arbeit und dem Jobcenter sowie mit den Arbeitnehmer- und Personalvertretungen. Wenn diese Gespräche nichts bringen würden, seien betriebsbedingte Kündigungen an der Warbruckstraße in Marxloh nicht ausgeschlossen. Derzeit sind bei der GfB 113 Menschen beschäftigt.

Eigentlich, so erklärte ein Aufsichtsrat zornig, wollte man in dieser Woche verbindlich über Sozialpläne und Wirtschaftspläne für die GfB befinden: „Doch es wurde uns zu wenig an Substanz vorgelegt. Jetzt muss eine Sondersitzung her - am besten noch in diesem Jahr.“