Duisburg. .

Die Gesellschaft für Beschäftigungsförderung (GfB) steht in den nächsten Monaten vor Herausforderungen: In der Kasse klafft ein Loch von 1,9 Millionen Euro.

Das Defizit wird aus den Rücklagen vergangener Jahre beglichen. Grund der Finanzlücke sind die stark gekürzten Mittel der Bundesagentur für Arbeit. Nun muss darüber nachgedacht und verhandelt werden, Arbeitsplätze abzubauen. GfB-Geschäftsführer Ingo Schachta: „Es wird erste Sondierungsgespräche geben.“

Im laufenden Jahr liegen die Erträge nur bei 16,5 Mio. Euro. Gleichzeitig betragen die Aufwendungen rd. 18,5 Mio. Euro. In der mittelfristigen Finanzplanung wird bei der GfB davon ausgegangen, dass sich die Erträge in den nächsten Jahren zwischen 17 und 18 Millionen Euro einpendeln werden. Dem sollen Aufwendungen in etwa der gleichen Höhe gegenüber.

Neue Geschäftsfelder

Konkret bedeutet dies Einsparungen von zwei Millionen Euro, der Abbau von Arbeitsplätzen ist wahrscheinlich. Gleichzeitig sollen neue Geschäftsfelder erschlossen werden. Um die Gesellschaft für Beschäftigungsförderung zu stützen, ist u.a. die Übernahme der Hauswirtschaftskräfte in städtischen Kindertageseinrichtungen im Gespräch, womit die Gewerkschaft Verdi allerdings nicht so ohne weiteres einverstanden ist.

Ein Strategiepapier spricht sich dafür aus, dass die Stadt über die GfB auch weiterhin alle möglichen Förderprogramme zu Gunsten am Arbeitsmarkt benachteiligter Einwohner nutzen solle. Ihre Aktivitäten im Bereich öffentlich geförderter Beschäftigung habe „die GfB in der Vergangenheit stets effektiv mit den Interessen der Kommune verzahnt“. Diese Kompetenzen müssten auch in der „aktuell wirtschaftlich prekären Situation des Unternehmens auf Dauer für die Stadt gesichert werden“. Zudem sei die GfB das einzige arbeitsmarktpolitische Instrument, das die Stadt noch habe, nachdem die Entscheidung gegen die Optionskommune gefallen sei.