Duisburg. .

Homberg ist „die Stadt im Grünen“. So prangt es in weißer Schrift unübersehbar allen entgegen, die sich über die Homberger Brücke dem Stadtteil nähern. Und das wird sich wohl auch so bald nicht ändern.

Ob aber die Stadt Duisburg ihre Ortsschilder künftig mit einem Namenszusatz schmücken wird, der mehr Identität stiften soll, wie es der Landtag mit der Änderung der Gemeindeordnung in der vergangenen Woche beabsichtigt hat, steht in den Sternen.

„Mit dem offiziellen Zusatz können Gemeinden und Kreise ihre Einzigartigkeit bekannt machen. Das stiftet Identität und stärkt das kommunale Selbstbewusstsein“, begründete Innen- und Kommunalminister Ralf Jäger und hatte auf die Frage, welchen Namenszusatz er denn für seine Heimatstadt Duisburg bevorzugen würde auch spontan einen Vorschlag parat: „Stadt des Stahls“.

Kein Unsinn als Namenszusatz

Damit sich allerdings ein solcher Namenszusatz auf den gelben Ortsschildern wiederfindet, muss der Rat der Stadt zunächst mit einer Mehrheit von drei Vierteln dies beschließen. Offiziell wird der Zusatz aber erst, wenn auch das Innenministerium seine Zustimmung gegeben hat. Hohe Hürden, die das Ministerium aufgelegt hat, damit kein Unsinn mit dem Namenszusatz betrieben werde, wie Ministeriumssprecherin Claudia Roth erklärt. Also „Duisburg - woanders ist auch Scheiße“ geht, mal vom Copyright ganz abgesehen, gar nicht.

Bedenklich sei auch, so Roth, wenn arme Städte wie Duisburg sich Sponsoren suchen, die dann mit aufs Schild gehoben werden wollen. Denn so ein Namenszusatz kostet eine Menge Geld, umso mehr, wenn der Zusatz nicht nur auf den Ortseingangsschildern, sondern auch auf Briefbögen, Visitenkarten und anderen Außendarstellungsmöglichkeiten der Kommune prangen soll.

Neue Städtenamen

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© WNM
Städte sollen künftig leichter einen Namenszusatz führen dürfen. Hier ein paar Vorschläge.
Städte sollen künftig leichter einen Namenszusatz führen dürfen. Hier ein paar Vorschläge. © WNM
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Städte sollen künftig leichter einen Namenszusatz führen dürfen. Hier ein paar Vorschläge.
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Städte sollen künftig leichter einen Namenszusatz führen dürfen. Hier ein paar Vorschläge.
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Städte sollen künftig leichter einen Namenszusatz führen dürfen. Hier ein paar Vorschläge.
Städte sollen künftig leichter einen Namenszusatz führen dürfen. Hier ein paar Vorschläge. © WNM
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Debatte nicht aktuell

In der letzten Ratssitzung am 17. Oktober war der Namenszusatz für Duisburg nur eine vorübergehende kurze Erscheinung. Der entsprechende Antrag der Duisburger Wählergemeinschaften (DWG), die Bürger an der Auswahl zu beteiligen, wurde mit den Stimmen der SPD und der Linken abgeschmettert. Die SPD hat ihre Meinung dazu bisher auch nicht geändert, wie Fraktionschef Herbert Mettler betont, selbst wenn Parteigenosse Jäger sich für Namenszusätze stark gemacht hat: „Wir haben genug andere Baustellen in der Stadt, diese Debatte ist für uns nicht aktuell.“ Die DWG hingegen will in dieser Frage nicht nachlassen, wie sie auf ihrer Homepage in Aussicht stellt.