Duisburg. . Die städtische Wohnungsbautochter Gebag steckt in der Krise, ist aber nicht marode, sagt Utz Brömmekamp, Sanierungs-Manager des Unternehmens. Mietern will Brömmekamp die Sorgen nehmen. Nächste Woche stellt er ein Sanierungskonzept vor.

Der von den Banken geforderte und als drittes Vorstandsmitglied eingesetzte Sanierungs-Manager der Gebag, Utz Brömmekamp, ist „zuversichtlich, die Gebag wieder in ruhiges Fahrwasser zu bringen. Dann haben wir einen guten Job gemacht“, so erklärte es der 52-jährige Jurist und gebürtige Duisburger gegenüber der DerWesten.

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Am 20. September wird der Sanierungsspezialist aus dem Düsseldorfer Beratungshaus „mbb consult“, der vor zwei Wochen in den Gebag-Vorstand gewählt wurde, den Banken ein erstes Sanierungsgutachten vorlegen.

„Die Gebag ist kein marodes Unternehmen. Es ist hier und heute nicht insolvenzreif. Die Mieter müssen sich keine Sorgen machen“, so Brömmekamp, dessen Vorstandsarbeit bei der Gebag auf ein halbes Jahr befristet sein wird. Nach mehrwöchiger Sicht der Akten wollen die Berater mögliche Verbesserungspotenziale aufzeigen. Während nach Brömmekamps Einschätzung das Kerngeschäft der Gebag „läuft“, gilt für ihn der Erweiterungsbau der Küppersmühle als „Auslöser der Krise“ des städtischen Wohnungsunternehmens. „Ich hoffe zuversichtlich, dass wir hier eine Lösung finden“, nennt Brömmekamp einen Weiterbau am Innenhafen als das „wahrscheinlichste Szenario“.

Da noch notwendige verlässliche Kostenzahlen fehlen, ist eine Entscheidung aber offen. Das gilt gleichermaßen für die Sponsoren wie für die Gläubigerbanken. Sollte das Vorhaben allerdings scheitern, stünde die Gebag vor einer „schwierigen Situation“. Brömmekamp: „Die Gebag hat noch einen Schuss und der muss sitzen.“