Duisburg. . Mit der Konzertreihe zur Ausstellung “100 Jahre Knieende“ werden im Lehmbruck-Museum die verschiedensten musikalischen Facetten der Musik des 20. Jahrhunderts aus Paris, aufgeführt. Darunter unter anderem Werke Ravels, Kagel und Debussy.

Paris – das muss für den 1881 in Meiderich geborenen Wilhelm Lehmbruck ein überwältigendes Erlebnis gewesen sein. Gerade Mal 20 Jahre alt, erlebte er zu Beginn des 20. Jahrhunderts in der französischen Metropole nicht nur die Avantgarde der bildenden Kunst sondern auch des Tanzes und der Musik.

Wie eine Zeichnung von Hans Richter zeigt, spielte Lehmbruck Geige. „Er hatte eine Vorliebe für Debussy“, sagt Denise Wendel-Poray, die als Mit-Kuratorin der Ausstellung „100 Jahre Kniende“ eine Konzertreihe zusammen gestellt hat. In enger Abstimmung mit Philharmoniker-Intendant Alfred Wendel, wie die Französin betont (mit dem sie übrigens nicht verwandt ist), finanziert von der Sparkasse. Man wisse, dass Lehmbruck 1911 in der Uraufführung von Debussys „Prélude à l’aprés-midi d’un Faune“ war. Werke wie dieses wurden damals in Salons aufgeführt. Für den möglichst authentischen Klang wird im Lehmbruck-Museum ein 1865 erbauter Flügel aus einem Klaviermuseum in Köln aufgebaut.

Konzertreihe startet am 6. Oktober

Die Reihe startet am 6. Oktober unter dem Titel „Wilhelm Lehmbruck und die Geige“ mit Florian Geldsetzer (Geige) von den Philharmonikern und Melanie Geldsetzer (Klavier), die Werke von Stravinsky, Fauré, Debussy und Poulenc spielen. Den Klängen der Balletts Russes sind zwei Abende gewidmet: Folkwang-Professor Till Engel spielt am 20. Oktober Ravels „Gaspard de la Nuit“ und Schumanns „Carnaval“; dazu stellt sich seine erst 15-jährige Schülerin Phuongmi Nguyen mit Chopin-Werken vor. Und am 17. November bedient das Duo Royaumont das Klavier vierhändig ebenfalls mit Ballett-Kompositionen.

Das neue Lehmbruckmuseum

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Das Trio Image stellt am 3. November „Maurice Ravel als Wegbereiter der Moderne“ vor mit Werken von Lili Boulanger, Frank Martin, Mauricio Kagel und Ravel. Der 1. Dezember beschert ein Wiedersehen mit Jonathan Darlington als Klavierbegleiter von Sopranistin Kimy McLaren. Im Programm treffen sich französische Melodie und deutsches Lied. Mitglieder der Philharmoniker gestalten den Abend mit Sopranistin Chiara Skerath am 15. Dezember mit Werken von Gluck, Ravel, Debussy und Delage, bevor am 12. Januar zu hören ist, wie es auf den Straßen von Montparnasse 1911 geklungen hat – in der Besetzung Gesang und Akkordeon.

Für Museumschef Raimund Stecker knüpft das Begleitprogramm zur Ausstellung – mit Philharmonikern, Rheinoper und Filmforum – an die Duisburger Tradition an, „etwas kulturhistorisch Gemeinsames hinzubekommen“.