Duisburg. .

Der Verein für Literatur und Kunst feiert 2012 sein 100-jähriges Bestehen. „Nicht nur aufgrund dieser langen Geschichte sind wir ein wichtiger Teil des Kulturlebens in dieser Stadt“, erklärte der Vorsitzende Dr. Jörg Bickenbach.

Er betonte, dass die Literaturfreunde anlässlich ihres Jubiläums ein ebenso fesselnd-spannendes wie hochwertiges Jahres-Programm bieten wollen.

Auch diesmal übernahm es Dr. Jan-Pieter Barbian, der Leiter der Stadtbibliothek, die Lesungen im Detail vorzustellen. Den Anfang macht Alex Capus. Der ist gebürtiger Franzose, gilt laut Barbian aber dennoch als „eine der großen Begabungen der deutschsprachigen Literatur“. Der Autor wird am Montag, 19. September, ab 20 Uhr in der Zentralbibliothek (Düsseldorfer Straße) aus seinem im Frühjahr erschienenen Werk „Léon und Louise“. Dieses steht sogar auf der Liste der Nominierten für den Deutschen Buchpreis. Capus trat zuletzt 2008 in Duisburg auf. „Er trägt seine Texte wunderbar und auch humorvoll vor“, lobt Barbian.

Gelungene Blicke

In Kooperation mit dem Literaturbüro Ruhr werden zwei Abende organisiert: So trägt am Freitag, 30. September, die deutsche Schauspielerin Nina Petri in „Besame Mucho – Liebesrauschen“ südamerikanische Liebeslyrik vor. Musikalisch wird sie vom brasilianischen Gitarristen Eduardo Macedo begleitet. Und am Donnerstag, 13. Oktober, gibt es ab 20 Uhr in der Zentralbibliothek eine Hommage an die verstorbene Autorin Mascha Kaléko. Die Schauspielerin Judith C. Jakob liest. Klavierbegleitung: Joachim Jezewski.

Am 31. Oktober 1961 wurde das Anwerbeabkommen zwischen Deutschland und der Türkei abgeschlossen, das den Zuzug von Gastarbeitern vom Bosporus regeln sollte. Anlässlich des 50. Jahrestages wird dieses Thema an drei Abenden eine Rolle spielen. Etwa am 4. Oktober, wenn die ehemalige SPD-Bundestagsabgeordnete Lale Akgün aus ihrem Buch „Der getürkte Reichstag“ lesen wird. Gelungene Blicke auf das Ruhrgebiet hat Feridun Zaimoglu schon öfter geworfen – und das als Außenstehender. Der in Kiel lebende Autor begibt sich im Roman „Ruß“ auf die Suche nach der neuen Identität einer Region im Strukutrwandel (25. Oktober, Zentralbibliothek). Teil drei zu diesem Thema ist der Dialog über das Buch „Halbes Brot“ des 1999 verstorbenen Autors Fakir Baykurt am Montag, 28. November.

Chronik-Veröffentlichung

Weitere prominente Namen: Jacques Berndorf stellt am 11. November seinen neuesten Eifel-Krimi namens „Die Eifel-Connection“ vor. Der inzwischen 89-jährige Georg Stefan Troller will am 26. Januar 2012 wieder begeistern – diesmal mit „Vogelzug zu anderen Planeten“. Und Christian Brückner – eine der bekanntesten Stimmen in Deutschland (Synchronsprecher von Robert de Niro) – ist in Duisburg längst ein Stammgast. Der Termin für seine Lesung steht aber noch nicht fest.

Im Mai 2012 ist zum runden Vereinsgeburtstag noch ein besonderer Abend samt Chronik-Veröffentlichung geplant. „Schön wäre es, wenn wir zu unseren Veranstaltungen wie im Vorjahr wieder mehr als 2000 Besucher begrüßen könnten“, so Barbian. Zudem hofft er auf mehr Vereinsmitglieder: Zuletzt lag diese Zahl recht konstant bei 150.