Duisburg. .

Versprechen nicht gehalten. Auf diesen simplen Nenner lässt sich das Ende der Träume vom Strandbad am Toeppersee bringen. Dabei hatte die Stadt die wegen der Wellenbad-Schließung aufgebrachten Rheinhauser mit der Aussicht auf ein Strandbad beruhigen wollen.

Doch aus der schnellen Umsetzung für kleines Geld ist nichts geworden. So wird auch die wenig ansehnliche Freibad-Ruine mit Becken und Sprungturm weiterhin Symbol für eine Stadt sein, die sich nicht einmal den Abriss leisten kann.

Und was die Bäderlandschaft angeht, könnte es sogar noch schlimmer kommen. Denn längst ist auch das letzte Freibad in Rheinhausen in Gefahr. Der miese Sommer bringt den Schwimmverein am Kruppsee in Bedrängnis. Die ausbleibenden Einnahmen durch Badegäste sprengen bei laufenden Betriebskosten ein gewaltiges Loch in die Vereinskasse.

Fokus auf das letzte Freibad

Der private Träger ist daher umso mehr auf den Zuschuss der Stadt angewiesen. Als die Streichung anstand, kämpften die Rheinhauser erfolgreich für ihr Bad. Doch der Drops ist damit nicht gelutscht. Das Land nimmt die Stadt für die Entschuldungshilfe in die Pflicht, in den nächsten fünf Jahren ihr jährliches Haushaltsloch von 200 Millionen Euro in eine schwarze Null zu verwandeln. Früher oder später werden die alten Sparpläne wieder auf dem Tisch landen. Der Fokus sollte daher in Rheinhausen darauf liegen, zumindest noch das letzte Freibad zu retten.