Rheinhausen. .

Solcherlei Freizeitvergnügen sind nicht überall erlaubt, und dies, wie oft fälschlich vermutet, sicher nicht aus Schikane. Erholungssuchende sollten ausgewiesene Flächen und Seen bevorzugen.

Tropische Temperaturen, strahlender Sonnenschein. Das passt gut in die Ferienzeit und freut vor allem den Daheimgebliebenen oder Urlaubsrückkehrer. Ein Sprung ins kühle Nass so quasi vor der Haustür in einer der vielen Seen im Duisburger Westen mag manchen geradezu reizen. Und wenn der Abend dann auch noch mit einem gemütlichen Grillen am Ufer endet, um so schöner. Doch erlaubt ist nicht alles. Und das aus gutem Grund. Das Schwimmen in freien Gewässern und Grillen in schöner Natur kann sehr gefährlich sein. Im Duisburger Westen ist der Sprung ins Wasser nur am Kruppsee erlaubt. Ärger kann es für jenen geben, der etwa in den Lohheidesee in Baerl springt.

Noch gefährlicher, gar lebensgefährlich, wird es für jenen, der meint, im Rhein für Abkühlung zu sorgen. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Duisburg-Rhein verbietet das Baden und beruft sich dabei auf die „Verordnung über das Baden in den Bundeswasserstraßen Rhein und Schifffahrtsweg Rhein-Kleve“. Für den Bereich zwischen Friemersheim und Orsoy (Rheinkilometer 769,3 bis 794,6) ist das Baden absolut nicht erlaubt. Polizeisprecher Ramon van der Maat ist froh, dass die Wasserschutzpolizei Duisburg, die auf dem Rhein für 40 Kilometer von Wittlaer bis Orsoy zuständig ist, kaum Probleme meldet. „Zum einen hatten wir bislang keinen großartigen Sommer. Andererseits gibt es in Duisburg genügend Freibäder“, macht er deutlich. Und fügt hinzu: „Die Rheinufer sind hier auch nicht so attraktiv wie etwa in Düsseldorf. Industrie säumt die Ufer. Außerdem sind die Wege zum Rhein weit.“

Ärgerlich und unschön: Am Rheinufer Friemersheim wurde gegrillt ohne den Müll zu entsorgen. Foto: Tanja Pickartz / WAZ FotoPool
Ärgerlich und unschön: Am Rheinufer Friemersheim wurde gegrillt ohne den Müll zu entsorgen. Foto: Tanja Pickartz / WAZ FotoPool © WAZ FotoPool

Damit das Grillen in der freien Natur zum echten Genuss ohne Ärger wird, sollten die ausgewiesenen Grillflächen aufgesucht werden. Am Toeppersee ist das etwa an dem größeren südlichen See möglich. Dort findet der Erholungssuchende nicht nur Segelboote, Surfbretter, Tret- und Ruderboote. Ein Wegenetz führt ihn auch zu mehreren Spiel- und Grillflächen.

Am Uettelsheimer See wurden zu Beginn der 90er Jahre im südlichen Bereich eine Wasserspielanlage sowie ein Wetterschutzdach mit Sitz- und Grillmöglichkeiten errichtet. Am Lohheidersee in Baerl dürfen im Bereich der großen Liegewiese in der Nähe des Schlotweges Würstchen und Fleisch gegrillt werden. Nur sollten die Hungrigen gelegentlich auch mal gen Himmel gucken, damit es ihnen nicht so geht wie einer Familie am Sonntagabend: Die Leckereien waren gerade gar, da machte ein heftiger Platzregen dem Grillspaß ein Ende, bevor er überhaupt richtig begonnen hatte.